Gott und die Kirchen
Teil 1
Reinigung der verbildeten Lehre Christi -
Wie konnten Irrlehren entstehen ? -
Verschiedene Geistesrichtungen -
Rechter und falscher Gottesdienst -
Sündenvergebung -
Abendmahl - Kommunion
Eine Auswahl von
Göttlichen Offenbarungen,
durch das „innere Wort“ empfangen
von Bertha Dudde
2
Gott und die Kirchen - Teil 1
Inhaltsverzeichnis
B.D. Nr.
Reinigung
der verbildeten Lehre Christi ...--------------------- 8676
„Ich
will euch einführen in die Wahrheit" ...-------------------
8872
Von
Gott
Selbst geht die Wahrheit aus ...----------------------- 8700
Wie
lange
hielt sich die Lehre Christi rein? ...---------------- 8890
Rechte
Jünger ... Geistwirken ... Warum Irrlehren ...----------- 4842
Veränderung
des reinen Evangeliums .... Nachfolger? ....-------- 5982
Die
Kirche
Christi in ihrem Anfang ...-------------------------- 8375
Prüfen
der Glaubenslehren ... Spaltungen ...---------------------3159a
Prüfen
der Glaubenslehren ... Spaltungen ...---------------------3159b
Zusammenschluß
kirchlicher Organisationen? ... Verbildete Lehren 8687
Verschiedene
Geistesrichtungen ... Scheingottesdienst ...------- 8686
Scheingottesdienst
...------------------------------------------ 8829
Kirchliche
Organisation ...------------------------------------- 8238
An
die
Formchristen ...----------------------------------------- 7690
Gott
will
geliebt, aber nicht gefürchtet werden ...------------- 8348
Problem
der
Dreieinigkeit ...----------------------------------- 7117
Nachfolger
Petri ... Kirchlich-weltliche Macht ...-------------- 2221
„Welchen
ihr
die Sünden erlassen werdet" ...-------------------- 6709
Bedeutung
des
Abendmahles ...----------------------------------- 7909
Tabernakel
...-------------------------------------------------- 4519
Austritt
aus
der Mutterkirche ...---------------------------------400
Verantwortung
für Annahme von Irrlehren ...--------------------- 4740
Die
Weinbergsarbeiter haben die Pflicht, gegen Irrtum vorzugehen 8915
Toleranz
...---------------------------------------------------- 4733
3 Reinigung der verbildeten Lehre Christi .... B.D. Nr.
8676 17.11.1963
Ein Wortempfang in dieser Weise, wie er nun stattfindet, indem Ich die
reine
Wahrheit zur Erde leite, hat den besonderen Anlaß in der sehr
verunreinigten Lehre, die
als Lehre Christi auf Erden verkündet wird .... Es ist nicht mehr
das reine Evangelium,
wie es von Mir durch Jesus den Menschen gebracht wurde .... Es sind
Seine Worte
schon vielen Veränderungen ausgesetzt worden, es wird vieles nicht
mehr recht
verstanden und auch vieles falsch ausgelegt .... Es hat im Laufe der
Zeit das Wort, das
als „Mein Wort“ bezeichnet wird, geteilte Meinungen hervorgerufen, und
dadurch
entstanden Spaltungen unter denen, die alle die Wahrheit der eigenen
Ansichten
verfochten .... Es sind Worte, die einen geistigen Sinn hatten, irdisch
ausgelegt worden,
und daran halten die Menschen mit Zähigkeit fest, weil sie den
geistigen Sinn einfach
nicht mehr zu verstehen vermögen. Und es hat sich dadurch ein
Glaubensgebäude
errichtet, das in seinen Lehren völlig abweicht davon, was ich
Selbst den Menschen
brachte, als Ich über die Erde wandelte .... Und alles dieses hat
zur Folge, daß sehr viele
Menschen überhaupt nicht mehr geistig ansprechbar sind, weil ihr
Verstand sich
weigert, Lehren anzunehmen, die sie als offensichtlichen Irrtum
ansehen, der sich auch
in die Wahrheit eingeschlichen hat und nur von Fanatikern noch
vertreten wird als
Wahrheit .... Eine so verbildete Lehre muß gereinigt werden, soll
den Menschen ein
Nutzen für ihre Seelen daraus erwachsen. Und diese Absicht liegt
also Meiner erneuten
direkten Offenbarung zugrunde, die von jedem willigen Menschen als
göttliche
Offenbarung erkannt werden kann. Doch auch nur der willige Mensch wird
sie
annehmen und sich wieder in den Besitz der reinen Wahrheit setzen, und
er wird
erkennen können, daß und wo sich die Menschen bisher im
Irrtum bewegten. Es kann
aber auch dieser Vorgang des Zuleitens der reinen Wahrheit .... des
Berichtigens irriger
Lehren .... wieder nur in einer ganz natürlichen Weise
stattfinden. Es dürfen keine
ungewöhnlichen Zeichen dabei bestimmend oder zwingend auf den
Glauben der
Mitmenschen einwirken .... Und darum ist dieser Auftrag mit keinen
seltsamen
Erscheinungen verbunden, es findet in der natürlichsten Weise die
Übertragung von
oben statt, indem ein Mensch mit seinem geistigen Ohr vernimmt, was Ich
Selbst zu
ihm rede, und er Mein Wort niederschreibt, so wie er es von Mir
empfängt. Also es sind
nun auch Beweise vorhanden, und es kann jenem Menschen kein verwirrtes
Denken,
Selbsteinbildung oder bewußte schriftstellerische Arbeit
untergeschoben werden, mit
der er die Mitmenschen zu täuschen oder zu verblüffen sucht.
Der Vorgang des
Empfangens geistiger Botschaften kann nicht geleugnet werden, weil
dafür die Beweise
schriftlich vorhanden sind. Und dennoch hat jeder einzelne Mensch die
Möglichkeit, es
als glaubhaft anzunehmen oder abzulehnen, auf daß er seine
Glaubensfreiheit behält.
Doch es ist dringend nötig, daß das irrige Geistesgut, das
sich eingeschlichen hat in das
Denken der Menschen, beleuchtet und als falsch und für die
Entwicklung der Seele
nutzlos oder gefährlich herausgestellt wird .... Denn niemals kann
Irrtum hinführen zu
Mir, Der Ich die Ewige Wahrheit bin .... Also wandelt die Mehrzahl der
Menschen auf
dem Wege, der von Mir hinwegführt, und diese sollen
Aufklärung empfangen,
vorausgesetzt, daß sie solche begehren und annahmebereit sind
.... Und diese Aufgabe
des Menschen, den Ich dafür erwählt habe, werde Ich auch
unterstützen in jeder Weise,
denn sie ist eine notwendige Gegenarbeit des Wirkens Meines Gegners,
der immer
gegen die Wahrheit ankämpfen und sie mit Irrtum zu durchsetzen
suchen wird, um die
Menschen zu hindern, zum Licht der Erkenntnis zu kommen. Darum werde
Ich auch
einen jeden segnen, der sich insofern beteiligt an jener wichtigen
Aufgabe, als daß er das
Geistesgut, das Ich zur Erde leite, zu verbreiten sucht unter seinen
Mitmenschen, denn
die Wahrheit ist ein Licht, das allen leuchten soll, die den rechten
Weg betreten wollen
zu Mir, zu ihrem Vater von Ewigkeit, Der aber niemals durch irrige
Lehren gefunden
werden kann .... Darum muß dem Irrtum der Kampf angesagt werden
wie auch dem, der
allen Irrtum in die Welt gesetzt hat. Und wiederum wird nur dort die
Wahrheit Eingang
finden in die Menschenherzen, wo das Verlangen danach vorhanden ist
.... Denn dieses
Verlangen beweiset, daß sie auch Verlangen nach Mir Selbst haben
und frei werden
wollen von dem, der sie in der Finsternis des Geistes erhalten
möchte .... Diesen soll die
reine Wahrheit zugeführt werden, und darum soll die Lehre Christi,
wie sie jetzt den
Menschen gepredigt wird, gereinigt werden, und es soll wieder Mein Wort
in aller
Reinheit den Menschen zugänglich gemacht werden, auf daß sie
durch die Wahrheit
selig werden können, denn nur die Wahrheit ist aus Mir, und nur
die Wahrheit führt
wieder zu Mir zurück .... Amen
«««
5 „Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“
B.D. Nr. 8872 23.10.1964
Es hält sich nicht die Wahrheit lange so rein, wie sie von Mir
ausgegangen ist, darum
habe Ich euch schon zu Meinen Lebzeiten die Worte gesagt: „Ich will
euch einführen in
die Wahrheit ....“ Denn Ich wußte es, daß auch Mein Wort,
das Ich Selbst euch brachte,
nicht rein erhalten bliebe .... Und das wird immer der Fall sein, sowie
sich menschliche
Unzulänglichkeit damit befaßt, sowie das reine Wort in den
Bereich unvollkommener
Menschen gelangt und diese rein verstandesmäßig dazu
Stellung nehmen. Immer wieder
habe Ich darum Mein reines Wort von oben zur Erde geleitet, aber auch
immer wieder
ist dieses Wort verunstaltet worden, und ihr Menschen habt keine
Garantie dafür, daß
das Buch der Bücher geschützt ist vor Veränderung, denn
Ich taste nicht den freien
Willen der Menschen an und kann immer nur dann einen Verkünder
Meines Wortes
schützen, wenn er sich in Meine Obhut begibt und Mich um Schutz
vor Irrtum angeht.
Ihr Menschen seid aber nicht gefährdet durch irriges Denken, wenn
ihr im Geist und in
der Wahrheit bittet, daß Ich euren Geist erhellen möge, dann
werdet ihr auch erkennen,
wo sich Irrtum eingeschlichen hat .... Doch es ist irrig, zu behaupten,
daß Ich Selbst
Mein reines Wort vor Verunreinigung schütze, weil dann der freie
Wille der Menschen
zweifelhaft wäre, die nun wieder aus Meinem Geistesgut machen
können was sie
wollen. Und so müsset ihr auch bei dem Buche der Bücher
bedenken, daß im Laufe der
Zeit sich Veränderungen ergeben haben und daß Ich das nicht
ändern konnte .... ebendes
freien Willens der Menschen wegen .... Und dann ergab sich auch stets
wieder die
Notwendigkeit einer neuen Offenbarung, die den bestehenden Irrtum
klären mußte. So
brauchet ihr Menschen nur zu wollen, in der Wahrheit zu stehen, doch
ihr dürfet nicht
euch in Sicherheit wiegen, die Wahrheit zu haben, weil ihr sie aus dem
Buche der
Bücher schöpfen könnet .... ansonsten Ich euch nicht die
Worte klar und deutlich hätte
zu geben brauchen „Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“
Ihr müsset dann aber
auch bedenken, daß Meines Geistes Wirken immer nur geistigen
Inhalts ist .... daß es
Mir um das Heil der Seele geht, die Ich durch Meine Ansprache gewinnen
will für
Mich .... daß jede Äußerung, die Ich getan habe,
lediglich also eure geistige Vollendung
bezwecken soll. Und diese geistigen Hinweise sind oft mit menschlichen
Zusätzen
verquickt worden, die sich dann als falsch erwiesen haben und zu
Zweifeln Anlaß
gaben .... wie auch Meine göttlichen Liebeworte oft verbunden
wurden mit
menschlichem Zusatzwerk, daß aber die Menschen sich an letzteres
halten und nicht
abgehen wollen von diesem Menschenwerk. Und so sind auch Begriffe, die
für die
Menschen damals galten, hineingezogen worden in Mein „göttliches“
Wort, wie z.B.,
„daß Frauen nicht lehren sollen“ .... Es ist dies keineswegs Mein
Gebot, sondern es
wurde der damaligen Zeit Rechnung getragen, hatte aber keinerlei
Berechtigung, als
„göttliches Wort“ zu gelten, wie es schon aus Meinen Worten
ersichtlich ist, „daß Ich
Meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch, Knechte und
Mägde werden
weissagen ....“ Was Ich also zu berichtigen für nötig hielt,
das ist immer wieder durch
Neuoffenbarungen getan worden .... die aber auch nicht sich in ihrer
Reinheit erhielten,
sondern auch wieder bereinigt werden mußten .... Aber die
Verheißungen habe Ich euch
gegeben, euch in die Wahrheit einzuführen, und darum könnet
ihr auch dessen gewiß
sein, daß jeder, der nach der Wahrheit verlangt, diese auch
erhalten wird .... Denn Ich
lasse keinen Menschen im Irrtum dahingehen, der nicht dem Gegner
verfallen will ....
der von ganzem Herzen die reine Wahrheit begehret .... Doch anders als
durch
Neuoffenbarung ist es Mir nicht möglich, weil um der
Willensfreiheit der Menschen
wegen Ich nicht die Menschen hindern kann, das ursprünglich von
Mir ausgestrahlte
Wort zu verbilden, und daß dieses geschehen ist, ist in dem
niedrigen Geisteszustand
der Menschen begründet, der dem Einwirken des Gegners keinen
Widerstand
entgegensetzt .... Aber Ich werde immer dafür Sorge tragen,
daß dennoch das Licht der
Wahrheit euch erstrahle, die ihr die Wahrheit begehret .... Amen
«««
7 Von Gott Selbst geht die Wahrheit aus .... B.D. Nr.
8700 15.12.1963
Begehret die Wahrheit .... und wahrlich, diese geistige Bitte wird euch
erfüllt werden.
Aber suchet nicht diese Wahrheit in Büchern, die wieder
menschlichen Verstand zur
Grundlage haben, die reines Verstandesdenken sind .... Annahmen,
für die sich keine
Beweise erbringen lassen. Denn sowie ihr annehmet, daß Menschen
aus sich heraus
fähig sind, die Wahrheit zu ergründen, täuschet ihr
euch, weil die reine Wahrheit allein
in Mir ihren Ursprung hat, Der Ich die Ewige Wahrheit Selbst bin. Darum
sage Ich,
fordert sie von Mir Selbst an, bittet Mich ernstlich darum, und ihr
werdet sie
empfangen. Was Ich unter der Wahrheit, die ihr von Mir Selbst euch
erbitten sollet,
verstanden haben will, das ist ein Gedankengut, das geistigen Inhalts
ist .... Es ist das
Wissen, das in geistige Gebiete hineinragt und das niemals mit Beweisen
belegt werden
kann .... es ist das Wissen um euer Sein, dessen Begründung und
Zweck .... es ist das
Wissen um die Macht, Die alles erstehen ließ, und um den
Zusammenhang von euch
Menschen und dieser Macht .... Es ist das Wissen um das Wesen, das
Walten und
Wirken jener Macht, Die alles, was besteht, erschaffen hat ....
Darüber eine
wahrheitsgemäße Aufklärung zu geben, vermag kein Mensch
aus seinem Verstand
heraus, für diese Aufklärung ist nur die Ewige Wahrheit
Selbst zuständig .... Und an Sie
müsset ihr euch darum wenden. Ich Selbst bin es, Der euch Antwort
geben kann und
auch Antwort geben will, weil Ich die höchste Macht und auch die
Liebe bin, Die euch
als Meine wesenhaften Geschöpfe mit diesem Wissen beglücken
will. Doch nur denen
kann Ich Mich offenbaren, die ernstlich nach der Wahrheit verlangen
.... Diese aber
werden nicht vergeblich Mich um Zuführung der Wahrheit angehen
.... Es sind jedoch
nur wenige Menschen, die jenes ernste Verlangen besitzen .... Zumeist
gehen sie
gleichgültig dahin oder nehmen bedenkenlos an, was ihnen
Mitmenschen zutragen, die
auch nur ihren Verstand arbeiten ließen, aber keine Garantie
geben können für ein recht
gelenktes Verstandesdenken. Die Grundfragen ihres Seins als Mensch
beschäftigen
nicht viele, und immer ist der Glaube an einen Gott der Liebe, Weisheit
und Macht nicht
so stark, als daß sie Ihn angehen würden um Aufschluß.
Doch nur von Mir kann die
reine Wahrheit ausgehen, und in der falschen Einstellung zu Mir, ihrem
Gott und
Schöpfer, liegt die Begründung, daß die Menschen im
Irrtum und ohne jegliches wahres
Wissen dahingehen und somit auch ihr Erdenleben nicht ausnützen,
das sie zur
Vollendung führen könnte .... Gleichgültigkeit der
Wahrheit gegenüber ist eine
Begleiterscheinung der großen Unreife der menschlichen Seelen,
denn diese sind noch
in der Gewalt Meines Gegners, der alles zu verhindern sucht, wodurch
den Menschen
ein Licht zugeführt werden könnte, weil er selbst sie nicht
verlieren will und er sie nur
in seiner Gewalt behält, solange sie verfinsterten Geistes sind,
also weitab von der
Wahrheit, die Wahrheit allein aber führt die Menschen zur
Vollendung, die Wahrheit
allein ist Seligkeit, sie ist ein Licht, das hell leuchtet in die
dunkle Nacht, die über die
Erde gebreitet ist .... Die Wahrheit bin Ich Selbst, und wer also in
der Wahrheit steht,
der ist auch Mir innig verbunden .... Sowie ihr Menschen nun nicht
wahrheitsgemäß
unterrichtet seid, fehlt euch das Licht für euren Erdenlebensweg
.... Ihr wandelt zwar
dahin, doch wohin führt der Weg ohne Wahrheit? .... Er kann nur
zur Tiefe führen,
während ihr unwiderruflich zur Höhe gelanget, betretet ihr
den Weg der Wahrheit, denn
dieser ist hell erleuchtet und führt euch zum Ziel, zu Mir, Der
Ich die Ewige Wahrheit
Selbst bin. Und Ich bin wahrlich immer bereit, euch einzuführen in
die Wahrheit, wie
Ich es verheißen habe, als Ich auf Erden wandelte .... Einem
jeden Menschen will Ich
Mich offenbaren in Meiner Liebe, Weisheit und Macht, der nur im Herzen
verlangt,
Mich zu hören, von Mir eingeführt zu werden in die Wahrheit
.... Es ist dies die
wichtigste Bitte, die ihr zu Mir senden könnet, denn diese Bitte
beweiset Mir euren
ernsten Willen zur Rückkehr, sie beweiset Mir auch, daß ihr
Mich Selbst anerkennet als
euren Gott und Vater, und es ist eine geistige Bitte, die sicher
Erhörung findet .... Denn
sowie Ich euch reine Wahrheit zuleiten kann, lernet ihr Mich in Meinem
Wesen kennen
und auch lieben .... Und eure Liebe verlange Ich, nach eurer Liebe
sehne Ich Mich, die
eben nur dann tief und rein ist, wenn ihr durch Zuleitung der reinen
Wahrheit um alles
wisset, um euren Ausgang und eure einstige Stellung zu Mir und um das
Ziel, das euch
wieder mit Mir zusammenschließen soll .... Die Liebe wird dann in
euch entzündet, und
ihr werdet immer inniger Mir zudrängen und desto tiefer auch
eingeführt werden
können in ein Wissen, das euch überaus beseligt .... Ihr
werdet wissen um Meinen
Heilsplan von Ewigkeit, um die Liebe des Vaters zu Seinen Kindern und
um das große
Rückführungswerk, wozu jeder einzelne Mensch Mir auch seine
Dienste antragen
kann .... Ihr werdet Mich liebenlernen .... Und diese Liebe wird euch
beseligen, denn sie
führt zum endgültigen Zusammenschluß mit Mir, zum
ewigen Leben .... Doch nur die
Wahrheit führt zum Ziel, und diese sollet ihr Menschen anstreben,
ihr sollet euch Mir
innig hingeben und euch von Mir Selbst unterweisen lassen, und ihr
werdet nun auch
belehrt werden von Mir, eurem Gott und Vater, Der um alles weiß
und euch daher über
alles unterweisen kann und will, weil Er euch liebt .... Amen
«««
9 Wie lange hielt sich die Lehre Christi rein? ....
B.D. Nr. 8890 5.12.1964
Ich neige Mich euch zu, die ihr angesprochen werden wollet von Mir, die
ihr Fragen
in euch beweget, die nur Ich euch beantworten kann. Es ist schon oft
die Frage
aufgeworfen worden, wie lange sich die Lehre Christi rein erhalten hat
und welche
Ursachen es waren, daß sie verunreinigt worden ist. Und Ich habe
euch immer so
belehret, daß sie rein geblieben ist so lange, wie ein direktes
Geistwirken Meinerseits
möglich war .... Sie mußte verständlicherweise sich
dann verändern, als die Menschen
unerweckten Geistes die Führung übernahmen .... Menschen, die
nicht von Mir direkt
belehrt werden konnten, in denen einfach Mein Geist nicht mehr wirken
konnte .... Die
ersten Jünger und auch ihre Nachfolger waren innig Mir verbunden,
sie standen also
noch unter dem Eindruck Meines Kreuzestodes, denn ob auch längere
Zeit danach
verging, aber es war ein gewaltiges Geschehen, von dem die ersten
Jünger zeugten, daß
sie auch zahlreiche Anhänger fanden, welche die göttliche
Liebelehre annahmen und
sich bemühten, gleichfalls in der Liebe zu leben .... die dadurch
auch den Glauben an
den göttlichen Erlöser annahmen und ebenfalls zur Erweckung
ihres Geistes
gelangten .... Und so lange blieb auch Meine Lehre rein, so lange war
ihr Glaube
lebendig, und es konnten sich Meine ersten Jünger immer wieder
Apostel heranbilden
und sie mit dem Auftrag hinaussenden in die Welt, das Evangelium der
Liebe zu
verkünden. Und jeder Sendbote stand unmittelbar unter Meinem
Einfluß, er gab immer
nur weiter, was er durch die Stimme des Geistes in sich hörte, was
er aussprechen
mußte, weil er vom „Geist Gottes“ erfüllt war. Es ist auch
nicht die Verwässerung
Meiner Lehre plötzlich vor sich gegangen, es ging eines aus dem
anderen hervor, als der
eine oder der andere nicht tauglich war für jenes Amt, sich selbst
aber dazu erhob oder
von solchen dafür gewählt wurde, die gleichfalls unerweckten
Geistes waren. Denn mit
der Zeit ergaben sich aus jenen anfänglichen Gemeinden
größere Verbände, die immer
wieder einem Mächtigen unterstanden, der sich selbst dazu erhob,
weil er über ein
Wissen verfügte, das den anderen Brüdern mangelte, der aber
nicht von einem
Geisteswissen sprechen konnte. Und so wurde ein Gebäude errichtet,
das anfänglich
noch von guten Menschen geleitet war, das aber immer weltlichere Formen
annahm, die
wohl im Verbreiten des Evangeliums ihre Aufgabe sahen, die aber auch
irdische Ziele
verfolgten, die das Zeichen Meiner Kirche nicht mehr besaßen ....
die innere
Erleuchtung durch den Geist .... daß sie zuletzt nur noch den
toten Buchstaben
beachteten, aber keinen lebendigen Glauben mehr aufweisen konnten. Die
Kirche, die
Ich Selbst auf Erden gründete, hat sich nicht verändert, sie
besteht auch heut noch aus
denen, die lebendig glauben an Mich und in denen Mein Geist wirken kann
.... die Ich
also lenken kann in ihren Gedanken, die nur recht denken können
und in lebendiger
Verbindung stehen mit Mir. Und diese Kirche hat sich durch alle Zeit
erhalten, sie ist
inmitten großer Organisationen geblieben, weil sie Mitglieder
aller Konfessionen zählte
und (die) lebendig waren in ihrem Denken, Wollen und Handeln. Also kann
nicht eine
Zeit angegeben werden, wie lange sie sich rein erhalten hat .... Denn
immer wieder sage
Ich es euch, daß Ich nur die Menschen als Meiner Kirche
angehörig ansehe, die sich
Mir verbunden wissen, die in ständiger Gemeinschaft leben mit Mir,
die an Mich
glauben, mit denen Ich also reden konnte durch den Geist .... Und
überall, in allen
Konfessionen, hat es Menschen gegeben, mit denen Ich innige
Gemeinschaft hielt,
überall konnte Ich Mich äußern und sie einführen
in tiefes Wissen .... Doch ob sie
anerkannt wurden als rechte Gefäße für göttliche
Offenbarungen, das bestimmte der
Geisteszustand jener Menschen, die sich an erster Stelle stehend
ansahen und schon
erheblich weit von der Wahrheit entfernt waren. Die Zahl Meiner rechten
Jünger ist
auch schon bedenklich klein geworden, und auch heut noch sende Ich sie
hinaus, um
den Völkern Mein Evangelium zu predigen, das Evangelium der Liebe,
weil nur durch
die Liebe die Menschen Mir ihre Zugehörigkeit zu Meiner Kirche
beweisen können,
weil dann auch Mein Geist im Menschen wirken kann und dies das
sicherste Zeichen
dessen ist. Aber auch nur diese werden das Himmelreich erwerben, nur
ihnen kann Ich
die Wahrheit zuführen und nur diese einweihen in Meinen Plan von
Ewigkeit .... Denn
es geht um weit wichtigere Dinge als um das Innehalten von kirchlichen
Gebräuchen
und Handlungen, die der menschlichen Seele keinerlei Fortschritt
eintragen .... Es geht
um das Leben der Seele, das sie nur durch Liebewirken und lebendigen
Glauben
erlangen kann .... Und das allein habe Ich Meinen ersten Aposteln
aufgetragen, ihren
Mitmenschen Kenntnis davon zu geben. Und Ich habe jeden in Meine Kirche
aufgenommen, der sich an diese Gebote gehalten hat, und auch heut noch
gilt das
gleiche Gebot: „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie
dich selbst ....“ Amen
«««
11 Rechte Jünger .... Geistwirken .... Warum
Irrlehren .... B.D. Nr.
4842 18.2.1950
Meine Jünger waren von Meinem Geist erleuchtet, und darum lehrten
sie recht. Sie
konnten nichts anderes reden, so sie warben für Mich und Mein
Reich, als was Ich ihnen
in den Mund legte, was ihnen also Mein Geist kundtat. Und sie lehrten
das gleiche, was
Ich Selbst auf Erden den Menschen predigte; sie unterwiesen sie in
Meinem Namen, sie
sprachen an Meiner Statt, und also verkündeten sie das rechte
Evangelium den
Menschen, wie es Mein Wille war. Und immer werden die ihre rechten
Nachfolger sein,
die gleichfalls von Meinem Geist erleuchtet sind, denn sie allein
werden die Wahrheit
reden, sie allein werden Meine rechten Vertreter auf Erden sein. Wer
aber nicht von
Meinem Geist erleuchtet ist und dennoch predigt, der wird nicht die
reine Wahrheit
vertreten, denn ein Mensch, in dem Mein Geist nicht wirken kann, der
wird die
Wahrheit verdrehen, er wird für Mein Wort, das Ich einst
gesprochen habe, eine falsche
Auslegung anwenden, er wird Irrtum lehren, wenngleich er sich
schulmäßig ein Wissen
angeeignet hat und er sich befähigt glaubt, als Lehrer die
Mitmenschen unterweisen zu
können. Die einfachste Erklärung dafür aber ist die: Wo
Mein Geist nicht wirken kann,
dort wirkt der Geist Meines Gegners, und das wahrlich in einer die
Wahrheit
bekämpfenden Weise .... Und daraus geht hervor, wie leicht es
möglich war, daß Meine
reine Lehre verunstaltet wurde und jetzt in der Form eines Zerrbildes
den Menschen
dargeboten wird. Mein gesprochenes Wort geistig zu verstehen, wie Ich
es verstanden
haben will, setzt Geisteswirken im Menschen voraus, es setzt ein
erleuchtetes Denken
voraus und dieses wieder einen Lebenswandel ganz nach Meinem Willen.
Letzterer aber
besteht nicht im Erfüllen von kirchlich-erlassenen Geboten,
sondern einzig und allein
im Erfüllen Meiner Gebote, der Gebote der Gottes- und der
Nächstenliebe. Ein Leben
in Liebe macht den Menschen zum Aufnahmegefäß Meines
Geistes, und nur ein solcher
Mensch ist befähigt, die Mitmenschen zu belehren, er allein
besitzt das Wissen um den
geistigen Sinn jedes Meiner Worte .... Und dieses Wissen ist unbedingt
nötig, um den
krassen Irrtum zu erkennen, den die Menschen aus Meinem Wort gemacht
haben.
Dieses Wissen, das also durch Meinen Geist einem Menschen, der Mir
dienen will,
zugeleitet wird, berechtigt zum Lehren, und dann geschieht eine jede
Belehrung wieder
unter der Assistenz Meines Geistes .... Wer für Mich arbeitet,
wird nichts aussprechen,
als was in Meinem Willen liegt, weil Ich es will, daß den
Menschen die Wahrheit
gegeben wird .... (19.2.1950) Der Geist der Unwahrheit beherrscht aber
darum die
Menschen, weil sich Mein Geist, der Vermittler der Wahrheit, nicht mehr
äußern kann
bei denen, die da glauben, die Nachfolger Meiner Jünger zu sein,
die das Lehramt
verwalten und selbst mit dem Geber der Wahrheit nicht in Verbindung
stehen. Sie legen
wohl Mein Wort aus, doch der geistige Sinn Meines Wortes ist ihnen
gänzlich
unbekannt, sie lehren, was ihnen die Väter lehrten, gedankenlos
nahmen sie diese
Lehren hin, und bedenkenlos gaben sie sie auch weiter, uneingedenk
dessen, daß sie sich
für jedes Wort dereinst verantworten müssen. Sie sind, als
selbst blind im Geist, blinde
Führer der Mitmenschen, sie führen diese anstatt zur Wahrheit
hin von der Wahrheit
weg, sie stellen eine Lehre als Lehre Christi hin, die Ich nie und
nimmer auf Erden
verkündet habe, und das darum, weil sie nur dem Buchstaben
nachgehen und den
wahren Sinn nicht verstehen, weil Mein Geist sie nicht erleuchten kann.
Sie suchen
nicht die Wahrheit, weil sie glauben, sie zu besitzen, und also suchen
sie nicht Mich,
und Ich kann sie deshalb nicht in die Wahrheit leiten. Denn suchten sie
Mich, dann
lebten sie auch in der Liebe, und dann würden sie Mich auch
erkennen, weil Ich Mich
einem jeden offenbare, der an Mich glaubt und Meine Gebote hält.
Wer Mein Jünger
sein will, der muß Mir nachfolgen gleichwie Meine Apostel, der
muß ein Leben führen
in uneigennütziger Nächstenliebe, auf daß sein Geist in
ihm erwache, auf daß er durch
die Liebe die Verbindung mit Mir eingeht und er dann von Mir Selbst
belehrt werden
kann, wie es geschrieben steht: „Ihr werdet alle von Gott gelehret sein
....“ Mein Geist
wird ihn in die Wahrheit leiten, und dann erst kann er Mein Vertreter
auf Erden sein ....
Amen
«««
13 Veränderung des reinen Evangeliums ....
Nachfolger? .... B.D. Nr.
5982 22.6.1954
Ihr werdet im reinen Evangelium unterwiesen, und ihr lernet erkennen,
wie
unterschiedlich dieses Mein reines Evangelium ist von dem, was als Mein
Wort auf
Erden gelehrt wird .... ihr lernet erkennen, daß Mein Wort eine
Veränderung erfahren
hat insofern, als daß es anders ausgelegt und daher auch anders
ausgelebt wird .... daß
des allein Wichtigen zu wenig geachtet, dagegen das Unwichtige
herausgestellt wird
und somit nicht viel geistige Erfolge erzielt werden. Ich habe den
Menschen auf Erden
den einzig gangbaren Weg gezeigt, indem Ich lehrte und Meine Lehre
Selbst auslebte,
indem Ich den Weg ging, den alle Menschen gehen sollen, um zu Mir zu
gelangen .... Es
ist der Weg der Liebe, den zu gehen allein nur dem Menschen das
Himmelreich sichert,
d.h. nach seinem Leibestod das Eingehen in die Lichtsphären, wo
die Seele glückselig
ist in Meiner Nähe .... Meine Lehre ist zu einer Abart geworden
.... sie ist nur noch
versteckt zu finden in einem Gebäude menschlicher Zusätze,
falscher Auslegung und
Einhaltung unwichtiger Gebote, die nimmermehr von Mir den Menschen
gegeben
wurden, die aber eine große Gefahr sind, daß das allein
wichtige Gebot übersehen wird
und also unerfüllt bleibt. Was nützet es euch Menschen, wenn
ihr euch kasteiet, wenn
ihr pflichtmäßige Handlungen vollzieht oder Mich mit dem
Munde bekennet, wenn ihr
das Liebegebot nicht als Erstes und Wichtigstes erkennet und diesem
Folge leistet .... Ihr
glaubt Mich zu ehren durch zahllose Zeremonien, und ihr könnet
Mich doch nur ehren,
wenn ihr tut, was Ich von euch verlange .... Und Ich verlange von euch
Liebe zu Mir
und zu eurem Nächsten .... Solange ihr bei ernster Selbstkritik
einen Mangel an Liebe
in euch entdeckt, seid ihr noch nicht auf dem richtigen Wege, und ob
ihr täglich und
stündlich eure Knie beugt und euch an die Brust schlaget .... Es
ist dies
Menschenverlangen, und es gilt auch nur den Menschen, die ihr davon zu
überzeugen
suchet, daß ihr fromm seid .... Und wie weitab seid ihr noch von
der rechten
Frömmigkeit, solange ihr nicht eure Mitmenschen mit der Liebe
erfaßt, die auch eure
Liebe zu Mir beweiset .... solange ihr es duldet, daß die
Mitmenschen neben euch leben
in äußerster Not und Bedrängnis, solange ihr nicht
suchet, diese Not als erstes zu
lindern, bevor ihr euch in äußerlichen Gesten gefallet ....
bevor ihr der Welt huldigt
durch weltliches Schaugepränge, durch alles, wofür ihr den
Namen fandet: „Mir zu
Ehren.“ In dieser Weise will Ich nicht geehrt werden, solange noch eine
Not zu Mir
schreit, die zu lindern euch Menschen wohl möglich wäre, wenn
ihr euch Meine Gebote
der Liebe ins Herz schreiben möchtet .... Solange Ich auf Erden
wandelte, galt Meine
Sorge den Notleidenden, Armen, Kranken und Bedrückten .... Ihr,
die ihr vorgebet,
Meine Nachfolger auf Erden zu sein .... was tut ihr diesen
Notleidenden, Armen,
Kranken und Bedrückten? Solange ihr helfen könnet und ihr
helfet nicht, seid ihr auch
nicht rechte Nachfolger von Mir, und ob ihr euch auch diesen Namen
zuleget. Ich
bewerte nur die Erfüllung Meiner Liebegebote, weil alles andere
.... tiefer Glaube,
Erkennen der reinen Wahrheit, Vereinigung mit Mir und zuletzt die ewige
Seligkeit ....
aus der Liebe hervorgeht, niemals aber ohne Liebe gewonnen werden kann.
Woraus
schon ersichtlich ist, warum auf Erden die große geistige Not
ist, warum die Menschen
glaubenslos sind und im Irrtum dahingehen .... Meine reine Lehre ist
die Liebelehre, die
Ich auf Erden verkündet habe. Sowie diese gelehrt und auch
praktisch ausgeübt wird,
steht ihr Menschen in der Wahrheit, und ihr habt den Weg der Nachfolge
Jesu
beschritten .... Lasset ihr aber diese Gebote unbeachtet, so
könnet ihr euch in äußeren
Handlungen überbieten .... ihr werdet keinen Erfolg haben für
eure Seele .... ihr werdet
im Irrtum verbleiben und auch damit hinübergehen in das geistige
Reich, denn Ich
bewerte allein den Grad der Liebe, den eure Seele erreicht hat bis zur
Stunde des
Todes .... Amen
«««
15 Die Kirche Christi in ihrem Anfang .... B.D. Nr.
8375 8.1.1963
Meine Jünger nahmen das Evangelium der Liebe von Mir Selbst
entgegen, als Ich
über die Erde ging, und sie konnten also es rein und
unverfälscht in die Welt
hinaustragen, als Mein Erlösungswerk vollbracht und Ich in Mein
Reich des Lichtes
wieder aufgefahren war. Und von seiten dieser ist auch Meine Lehre rein
erhalten
worden, und die Menschen nahmen Kenntnis von Mir als ihrem Erlöser
von Sünde und
Tod .... Sie wurden von Meinen Jüngern unterwiesen, daß sie
den Weg zum Kreuz
gehen und ein Leben in Liebe führen mußten, um den Zweck
ihres Erdenlebens zu
erfüllen und nach ihrem Tode eingehen zu können in Mein
Reich. Meine Jünger wurden
von Mir in die Wahrheit eingeführt und gaben auch die gleiche
Wahrheit weiter, weil
Mein Geist in ihnen wirken konnte .... Anfangs nun nahmen auch die
Menschen Mein
reines Evangelium an, und sie bemühten sich, gleichfalls ein
Liebeleben zu führen, und
also erweckten auch diese den Geist in sich zum Leben, und Ich Selbst
konnte in ihnen
wirken. Und so wurde auch Meine Lehre eine gewisse Zeit rein erhalten,
Meine Jünger
gaben das Lehramt weiter, weil sie den Geisteszustand derer erkannten,
die sie zu ihren
Nachfolgern bestimmten .... Doch es verging keine lange Zeit, bis sich
die Menschen
auch ein solches Lehramt selbst zulegten, teils aus einer gewissen
Eigenliebe, teils aus
Übereifer, Meinen Willen zu erfüllen, ohne aber die innere
Berufung dazu
abzuwarten .... Und so kam es, daß jenes Lehramt dann wahllos
vergeben wurde .... daß
nicht mehr die innere Begabung, der Geisteszustand eines Menschen,
maßgebend war,
sondern äußere Verhältnisse mitsprachen und nun auch
stets mehr die reine Wahrheit
gefährdet war, was aber nicht erkannt wurde ebendes unerweckten
Geistes jener
Lehrkräfte wegen .... Den Menschen aber, denen das Evangelium
verkündet wurde,
denen wurde das Recht abgesprochen, sich ein eigenes Urteil zu bilden
und Zweifel laut
werden zu lassen ob der unbedingten Wahrheit dessen, was gelehrt wurde
.... Die sich
als geistige Lehrer ansahen, waren von ihrer Mission und ihrem Wert
überzeugt, und sie
nahmen keinerlei Gegenrede an. Und jenen, die belehrt wurden, wurde es
zur Pflicht
gemacht, ungeprüft alles als Wahrheit anzunehmen, was ihnen
geboten wurde. Die
Wahrheit konnte nur so lange rein erhalten bleiben, wie ihre Hüter
selbst erweckten
Geistes waren. Doch bald überwog die Zahl derer, die in Amt und
Würden versetzt
wurden, ohne von Meinem Geist erleuchtet zu sein, und jeglicher Einwand
eines
geistgeweckten Menschen wurde verworfen .... Die Macht jener stieg an,
und die reine
Wahrheit wurde durchsetzt von Irrtum .... von einem Gedankengut, das in
dem Verstand
der Menschen seinen Ausgang genommen hatte und als göttliche
Wahrheit von ihnen
vertreten wurde. Und ob auch immer wieder geistgeweckte Menschen jenen
Irrtum
auszumerzen suchten .... Meinem Gegner gelang es, sich durchzusetzen,
denn die Macht
seiner Anhänger war schon zu groß, und die reine Wahrheit
wurde nicht mehr erkannt
als solche. So also könnet ihr es euch erklären, daß
sich im Laufe der Zeit etwas ganz
anderes gebildet hat als „Kirche Christi“, als von Mir aus auf Erden
gegründet wurde ....
So nur ist es zu erklären, daß eine Organisation zur Macht
gelangte, daß sich immer und
immer wieder Spaltungen ergaben innerhalb dieser Organisation und
daß Ich Meine von
„Mir gegründete Kirche“ immer nur als ein geistiges Gebäude
angesehen haben will,
das die Menschen umschließt, die sich in der Wahrheit bewegen als
Folge eines
Liebelebens, das einen lebendigen Glauben und die Erweckung des Geistes
zeitigt. Und
diese Kirche hat sich auch erhalten bis zur Zeit, denn Mein Geist
konnte sich immer
wieder über die Menschen ergießen, die sich bemühten,
in der Liebe zu leben und
Meinen Willen zu erfüllen .... Und so konnte auch diesen immer
wieder die reine
Wahrheit vermittelt werden, die alle Irrlehren aufdeckt, und jedem
ernstlich die
Wahrheit begehrenden Menschen wird Aufschluß gegeben werden,
warum die
Menschheit in ein verwirrtes Denken geraten konnte und auch nicht
bereit ist, sich
davon frei zu machen. Doch einem jeden wird es auch verständlich
sein, daß niemals die
Masse für die Wahrheit zugänglich ist, dem Irrtum aber
bereitwillig zustimmt, und es
soll jeder einzelne sich zu lösen suchen von falschem Geistesgut,
sowie er die Gnade
hat, daß ihm von Mir aus reine Wahrheit geboten wird, denn so er
nur ernsthaft danach
verlangt, wird er auch die Wahrheit vom Irrtum zu trennen
vermögen, und er wird dann
auch der Kirche angehören, die Ich Selbst auf Erden gegründet
habe .... Amen
«««
17 Prüfen der Glaubenslehren .... Spaltungen ....
B.D. Nr. 3159a 15.u.16.6.1944
Wie wenige Menschen erkennen den Wert der göttlichen
Offenbarungen, und wie
selten wird daher bedingungslos angenommen, was ihnen vermittelt wird
.... Es bleiben
unzählige Möglichkeiten daher ungenützt, und es hat dies
eine geringere Erkenntnis zur
Folge, was oft einen Stillstand bedeutet dort, wo ein Fortschritt
erzielt werden könnte.
Der Menschen geistige Blindheit könnte behoben werden, der
Dunkelheitszustand
könnte in Licht verwandelt werden, und doch ziehen sie die Nacht
vor, und sie scheuen
das Licht, sie stehen noch im Widerstand zur lichtspendenden Welt, die
jeden
fürsorglich bedenkt, der sich ihr anvertraut. Es ist dies ein
Mangel an Glaube, daß Gott
Sich der Menschen erbarmt und ihnen helfend beistehen will stets, wenn
sie in Not sind.
Diese Not aber ist erwiesen, und sie besteht darin, daß
unzählige Irrtümer die Menschen
hindern, Gott recht zu erkennen, Ihn zu lieben und Ihm durch dienende
Nächstenliebe
diese Liebe zu beweisen. Diese Not besteht in totem Glauben, der
versagen wird, so er
auf die Probe gestellt wird. Denn so der Mensch ernsthaft sich für
etwas entscheiden
soll, wird er nur dann standhalten, wenn in ihm die felsenfeste
Überzeugung ist, daß
sein Wissen und sein Glaube wertvoller ist als das, was ihm
entgegengestellt wird. Und
darum muß der Glaube und das Wissen übereinstimmen, d.h., es
muß, was der Mensch
glauben soll, glaubwürdig sein, also eine Weisheit verraten, so
der Mensch ernstlich
darüber nachdenkt. Es wird von Gott aus nichts zu glauben
gefordert, was er bei ernstem
Nachdenken nicht annehmen könnte. Und darum muß, was
unannehmbar scheint, was
bei ernstem Prüfen Weisheit vermissen läßt,
Menschenwerk sein, das zusätzlich dem
beigefügt wurde, was Gott zu glauben gefordert hat. Die
Glaubwürdigkeit einer Lehre
ist nun daran erkennbar, daß aus ihr die Liebe strahlt, die Liebe
Gottes zu dem von Ihm
Erschaffenen, daß die Liebe und die Weisheit also auf ein
göttliches Wesen schließen
lassen, Das besorgt ist um Seine Geschöpfe. Und so kann erstmalig
jede Glaubenslehre
daraufhin geprüft werden. Es muß dabei in Betracht gezogen
werden, daß vorerst jeder
Lehren-Wollende zu einer solchen Prüfung verpflichtet ist, weil er
nur das lehren soll,
was er selbst als reine Wahrheit erkannt hat. Es ist dies eine
Voraussetzung, die zumeist
außer acht gelassen wird und darum schon das Verbreiten des
Irrtums außerordentlich
begünstigt. Jeder Lehrende muß von dem, was er lehrt, voll
überzeugt sein. Und
Überzeugung ist nur durch ernsthaftes Prüfen zu gewinnen.
Dann kann der Lehrende
unbedenklich die von ihm erkannte Wahrheit auf die Mitmenschen
übertragen, die zu
einer solchen Prüfung weniger befähigt sind, die aber auch
bei rechter Vermittlung das
ihnen Gebotene schon als glaubwürdig erkennen, weil es ihnen die
Liebe und Weisheit
Gottes bestätigt. Ernstlich-prüfen-Wollenden wird es an
Denkfähigkeit nicht mangeln,
wenn der Wille zur Wahrheit vorhanden ist, vorausgesetzt, daß
dieser Prüfende auch in
der Liebe steht, ansonsten er niemals ein Vertreter der Wahrheit sein
kann, sondern ein
Vertreter des Irrtums und der Lüge sein muß, weil er durch
seine Lieblosigkeit sich dem
ausgeliefert hat, der wider Gott kämpft. Und es ist nun zu
verstehen, daß und warum
eine ursprünglich rein und unverfälscht den Menschen
dargebotene Lehre vielerlei
Veränderung erfahren hat, warum es nicht möglich war,
daß Überlieferungen
unverfälscht erhalten blieben, wenn das ernsthafte Prüfen auf
Glaubwürdigkeit und
Wahrhaftigkeit umgangen wurde durch die Forderung, ungezweifelt alles
zu glauben,
was den Menschen gelehrt wurde. Die reine Wahrheit hält jeder
Prüfung stand und
bleibt sonach unverändert. Doch im Laufe der Zeit entstanden
Spaltungen, die
verschiedenen Geistesrichtungen und deren einzelne Lehren gaben stets
Gelegenheit, sie
gegeneinander abzuwägen, und wären ihnen stets die
göttliche Weisheit und Liebe
gegenübergestellt worden, dann hätte jeder ernstlich
Prüfende erkannt, welche Lehren
Menschenwerk waren und also als Irrtum gebrandmarkt werden
mußten. Daher trifft
jene Menschen die größte Schuld, für die sie sich auch
verantworten müssen, die fähig
waren zum Prüfen, aber dies unterließen und gewissenlos ein
Gedankengut auf die
Mitmenschen übertrugen, das sie bei ernstem Nachprüfen
hätten ablehnen müssen. Es
ist dadurch der Irrtum und die Lüge verbreitet worden. Aber immer
wieder gab es
Menschen, die von sich aus diese Prüfungen unternahmen und nun als
Reformatoren die
alten Glaubenslehren umzustoßen suchten. Und wieder war der
Reifegrad jener
maßgebend, wieweit sie in der Wahrheit standen und also solche
vermitteln konnten ....
Immer wieder wurde sonach den Menschen Gelegenheit geboten, Stellung zu
nehmen
zu den Glaubenslehren, denn durch die Streitfragen der verschiedenen
Geistesrichtungen, durch die Spaltungen innerhalb der Kirche, wurden
sie aufmerksam
gemacht auf die Verschiedenheit der Lehren, für die jedoch immer
Glaube gefordert
wurde. Es mußte nun der Verstand und das Herz tätig werden,
sollte eine Prüfung
vorgenommen werden, und dazu war der Wille des Menschen erforderlich
und das
Verlangen nach Erkennen der Wahrheit. Jeder Anhänger einer Lehre
tritt für seine Lehre
ein, und doch können niemals verschiedene Lehren den Anspruch auf
Glaubwürdigkeit
machen, weil es nur eine Wahrheit gibt. Und diese Wahrheit sich
anzueignen muß eines
jeden Menschen Bestreben sein .... Und darum ist es auch unbedingt
nötig, selbst
Stellung zu nehmen zu jeder dem Menschen vermittelten Glaubenslehre,
ansonsten sie
niemals geistiges Eigentum werden kann, wenngleich er sie mit Worten
vertritt. Denn
diese Worte sind dann nicht innerste Überzeugung, weil zur
Überzeugung das
verstandesmäßige Durchdenken unbedingt erforderlich ist,
dieses Denken aber nur recht
geleitet wird unter Anrufung des göttlichen Geistes. Wird dem
Menschen aber von den
Lehrenden reine Wahrheit geboten, so wird er viel leichter zur inneren
Überzeugung
gelangen, so er selbst darüber nachdenkt, während irrige
Lehren vermehrten Willen und
Verlangen nach der Wahrheit erfordern, um als Irrtum erkannt zu werden.
Und darum
trägt der Lehrende eine große Verantwortung, so er durch
eigene Lauheit oder
Säumigkeit eine Prüfung unterläßt und Geistesgut
also verbreitet, von dem er selbst
nicht völlig überzeugt ist. Denn so er sich selbst für
ein Lehramt angeboten hat, darf er
nur das lehren, was ihm selbst nach ernster Prüfung annehmbar
erscheint, ansonsten er
sich schuldig macht an denen, die von ihm Weisheit entgegenzunehmen
glauben und die
er durch Irrlehren in falsches Denken drängt. Er hat die Pflicht,
auch die Menschen
wieder zur Prüfung des Gebotenen anzuhalten, auf daß sie
sich selbst zur Überzeugung,
also zum lebendigen Glauben, durchringen und den Irrtum von der
Wahrheit zu
unterscheiden vermögen .... Amen
«««
19 Prüfen der Glaubenslehren .... Spaltungen ....
B.D. Nr. 3159b 17.6.1944
Das Wissen, das sich der Mensch auf verstandesmäßigem Wege
angeeignet hat ohne
Anruf Gottes um Erleuchtung des Geistes, weiset viele Lücken auf
und kann darum
nicht als zusammenhängend bezeichnet werden. Deshalb können
noch Themen
ungeklärt sein, und gerade diese sind es, die Anlaß geben zu
Zweifeln, weil sie von
verschiedenen Vertretern auch verschieden erklärt werden. Und nun
ergibt es sich von
selbst, daß die verschiedenen Ergebnisse auch gegeneinander
abgewogen werden
müssen von dem, der nur die Wahrheit annehmen will. Menschliches
Wissen ist niemals
unantastbar, und daß es sich in Streitfragen immer um
menschliches Wissen, um
menschliche Auslegungen handelt, geht schon daraus hervor, daß
darüber gestritten
wird, denn die reine Wahrheit, deren Urheber Gott ist, stimmt immer
überein und wird
keine verschiedenen Ergebnisse aufweisen. Die reine, von Gott
vermittelte Wahrheit
wird von einem Menschen, der weder guten Willens noch
wahrheitsverlangend ist,
schon verbildet empfangen, weil dessen Gedanken von schlechten
Kräften beeinflußt
werden, die ihn verwirren und ihm das Dargebotene unverständlich
machen; wie
umgekehrt der Mensch, der ernstlich nach Wahrheit strebt, auch
verbildetes Wissen
anzweifelt. Es gibt ihm nicht die volle Sicherheit der Wahrheit, und er
unterzieht es
daher einer Prüfung, vorausgesetzt, daß ihm diese
Prüfung nicht untersagt ist und
bedingungsloses Annehmen gefordert wird, was aber immer und ohne
Widerruf Werk
des Satans ist. Denn niemals wird es vor Gott ein Unrecht sein,
ernstlich nach Wahrheit
zu streben, und zu diesem Streben gehört es, daß der Mensch
Stellung nimmt zu dem,
was ihm als Wahrheit geboten wird. Es soll sich auch der Mensch nicht
danach richten,
was andere für Wahrheit halten, sondern selbst sich sein Urteil
bilden, besonders wenn
von ihm gefordert wird oder er sich selbst dazu erbietet, ein Wissen zu
verbreiten und
die Mitmenschen zu belehren. Dem demütig um die Gnade Gottes
bittenden Menschen
versagt Gott Seinen Beistand nicht, ob aber der in der Welt hoch
Geachtete oder
weltlich hohe Stellung bekleidende Wissenschaftler, sei er geistig oder
irdisch tätig, in
tiefster Demut sich vor Gott, als dem alleinigen Geber der Wahrheit,
beugt und also die
erste Voraussetzung zum Empfangen derer gegeben war, das muß
angezweifelt werden,
sowie seine Lehren nicht lückenlos Aufschluß geben oder im
Widerspruch stehen
zueinander. Solange es Spaltungen gibt und verschiedene Auslegungen,
ist auch der
Irrtum vertreten, weil es nur eine Wahrheit gibt, und um diese eine
Wahrheit zu
ergründen, ist also der Mensch genötigt, sich selbst in
Verbindung zu setzen mit der
ewigen Gottheit, Sie um Erleuchtung des Geistes zu bitten und durch
einen Gottgefälligen
Lebenswandel sich würdig zu machen, von Ihm direkt belehrt zu
werden ....
Doch Gott weiß es, in welcher Weise und in welcher Form Er den um
Wahrheit
ringenden und bittenden Menschen unterweiset, jedoch immer wird das
Endergebnis
reine Wahrheit sein, weil Gott will, daß Seine Geschöpfe in
der Wahrheit stehen, und Er
ihnen diese auch zuleitet je nach ihrem Willen .... Amen
«««
20 Zusammenschluß kirchlicher Organisationen?
... Verbildete Lehren ... B.D. Nr. 8687
28.11.1963
Solange sich die Menschen nicht entschließen können, die
christliche Lehre zu
reinigen von allem menschlichen Beiwerk, solange nicht eine jede
Konfession den
ernsten Willen hat, in vollster Wahrheit zu stehen und jeden Irrtum
auszumerzen, so
lange wird auch keine Einigung der Kirchen zustande kommen, denn nur in
der reinen
Wahrheit können sich die verschiedenen Konfessionen treffen, und
dann werden sie
einig sein. Jedoch es ist keine Richtung bereit, von ihrem Geistesgut
etwas
dahinzugeben und zumeist beharren sie gerade auf den falschen Lehren,
denn sie sind
nicht aus sich heraus fähig, zu unterscheiden, solange sie nur
ihren Verstand walten
lassen. Und das Auffallende ist, daß keine Geistesrichtung selbst
das „Wirken des
Geistes“ .... das Wirken Gottes im Menschen .... vertritt und nur auf
diesem Wege
gewonnenes Wissen anerkennt, sondern ihnen nur das von Wert erscheint,
was der
Verstand der Menschen erstehen ließ, und sie sich davon nicht zu
trennen vermögen.
Also ist das Merkmal der Kirche, die Ich Selbst auf Erden
gründete, nur selten zu
finden als Beweis der Glaubwürdigkeit und der Wahrheit dessen, was
verkündet wird.
Gerade das, was die Wahrheit verbürgt, fehlt den kirchlichen
Organisationen, ansonsten
sich alle finden würden in der gleichen Wahrheit und jegliche
Uneinigkeit ausgeschaltet
wäre. Und so also muß festgestellt werden zum
größten Leidwesen der Menschen, daß
die reine Wahrheit nirgends mehr anzutreffen ist, wo man geistiges
Wissen
entgegenzunehmen hofft .... Es muß gesagt werden, daß
überall nur ein schwacher
Faden hindurchgeht, wenn die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe
gelehrt werden ....
daß dieses schwach-leuchtende Lehrgut zwar vollauf genügen
könnte, den Menschen
dennoch die Wahrheit zugänglich zu machen, weil das Befolgen
dieser Liebegebote
auch das „Wirken Gottes im Menschen“ garantiert und dann der Mensch von
innen
heraus belehrt wird, er also sehr wohl zu unterscheiden vermag, was
Wahrheit und was
Irrtum ist .... Aber auch nur die Liebelehre hat sich erhalten als
göttliches Lehrgut, und
darum hat jeder Mensch die Möglichkeit, sich in der Wahrheit zu
bewegen, wenn er nur
jene befolgt. Dann wird er auch wissen, daß alles andere
Menschenwerk ist und nur zu
irrigen Vorstellungen führt .... daß es nur irdische Formen
sind dessen, was geistig von
einem Menschen verlangt wird von seiten Gottes. Die Menschen haben aber
nicht den
Willen, eine gesamte Reinigung des Gebäudes vorzunehmen, das sie
sich selbst
errichteten im Zustand geistiger Blindheit .... Es geht keine
Geistesrichtung ab von ihren
Lehren und Bestimmungen, und es bleibt eine jede eine rein weltliche
Angelegenheit,
solange sie nach außen hin Gebräuche und Handlungen
vertritt, die eben nur als
Sinnbilder gelten können, denen die rechte Auslegung fehlt ....
Und doch sind alle von
der Wahrheit ihrer eigenen Geistesrichtung voll überzeugt, und
gerade das ist das
Unheil, denn sie bekennen dadurch ihre liebelose Gesinnung, die sie am
Erkennen der
Wahrheit hindert .... sowie ihre Gleichgültigkeit, ihre
Verantwortungslosigkeit ihren
Seelen gegenüber. Denn jeder Mensch, der in der Liebe lebt, wird
die Wahrheit zu hoch
einschätzen, als daß er sich nicht ernstlich davon
überzeugen möchte, ob er in der
Wahrheit steht. Und schon eine ernstliche Frage und Bitte darum
würde ihm das Licht
der Erkenntnis eintragen. Wo aber sind Zweifel an der Wahrheit in jenen
Kreisen
anzutreffen, die als Führer den Menschen sich zugesellt haben, die
selbst ein Lehramt
annahmen und verwalten? .... Wo überhaupt ist noch das ernste
Verlangen nach der
Wahrheit anzutreffen? Warum wirft kein Mensch die wichtigste Frage auf:
„Was ist
Wahrheit? Bin ich selbst in ihrem Besitz? ....“ Jeder vertritt mit
einer gewissen Sturheit
das, was er selbst übernommen hat, und er nimmt nicht von selbst
aus Stellung dazu ....
Er glaubt „fromm“ zu sein, wenn er ohne Widerspruch alles annimmt, was
ihm wieder
von Menschen vermittelt wurde .... Jede eigene Verantwortung
schüttelt er ab, er läßt
weder seinen eigenen Verstand noch sein Herz tätig werden, um die
Wahrhaftigkeit
dessen zu prüfen, was er wieder vertreten soll .... Er
sündigt selbst wider den Geist, denn
dieser ist in ihm, und er will nur erweckt werden durch die Liebe, um
sich dann auch
äußern zu können, und wahrlich so, daß es hell
und klar in ihm wird, daß er wahrhaft
weise wird, weil er das Licht von Mir Selbst entgegennehmen darf, das
ihm hellste
Erkenntnis schenkt .... Warum aber befinden sich so wenige Menschen nur
in diesem
Lichte der Erkenntnis .... warum verfechten die meisten ein Geistesgut,
das so
fadenscheinig ist, wenn es einer ernsten Prüfung unterworfen wird?
.... Warum lassen
sich die Menschen genügen an den Lehren, die wahrlich nicht von
Mir ausgegangen
sind, und warum nehmen sie nicht das köstliche Geistesgut an aus
Meiner Hand, das ein
jeder anfordern und empfangen kann, dem es ernstlich um den Besitz der
reinen
Wahrheit geht und der durch ein Liebeleben nach Meinem Willen sich auch
direkt mit
Mir in Verbindung setzen kann, um von Mir direkt belehrt zu werden ....
weil euch
Menschen allen das Wissen um das Wirken Meines Geistes im Menschen
fehlt. Und das
schon allein ist Beweis, daß ihr nicht richtig belehrt wurdet und
belehrt werdet, daß auch
den Lehrenden jenes Wissen mangelt und sie sonach nicht von Mir in ihr
Lehramt
eingesetzt wurden. Denn wen Ich beauftrage, den Mitmenschen ein Lehrer
zu sein, den
statte Ich wahrlich auch aus mit dem rechten Lehrgut .... Dieses aber
mangelt euch, die
ihr euch berufen glaubt, eurer Geistesrichtung oder Konfession
vorzustehen, und als
Führer angesehen werden wollet. Ihr seid nicht von Mir aus
berufen, und ihr werdet
niemals die Mitmenschen in die Wahrheit einführen können,
weil ihr selbst sie nicht
besitzet und nichts tut, um in ihren Besitz zu gelangen. Und darum
achtet, was Ich euch
sage: Nur wo das Wirken Meines Geistes im Menschen ersichtlich ist,
dort ist die wahre
Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, und diese ist
nicht von außen
erkenntlich, aber sie umfaßt Mitglieder aus allen verschiedenen
kirchlichen Gemeinden,
aus verschiedenen Geistesrichtungen, denn sie stehen im lebendigen
Glauben, den sie
durch ein Liebeleben gewonnen haben, und diese werden auch wissen,
daß sich Meine
Kirche nicht nach außen präsentiert, dafür aber die
innigste Bindung mit Mir Selbst
garantiert, Der Ich dann auch die Wahrheit austeile .... eine klare
Erkenntnis auf
geistigem Gebiet, die allen denen fehlt, die dieser Meiner Kirche nicht
angehören, die
sich nicht zu trennen vermögen von irrigem Geistesgut, das niemals
in Mir seinen
Ursprung genommen haben kann, sondern menschliches Zusatzwerk ist, von
Meinem
Gegner selbst ausgehend, der immer gegen die Wahrheit angehen wird,
aber niemals
anerkannt wird von denen, die sich Mir in der Liebe und im Glauben
hingeben .... Und
so werdet ihr es auch verstehen, daß eine Einigung christlicher
Konfessionen niemals
zustande kommen wird, weil eine jede auf dem Lehrgut beharren wird, das
sie bisher
vertrat, und daß der Streit aller Konfessionen immer nur um
falsches Geistesgut geht
und eine jede ängstlich bemüht ist, dieses falsche Lehrgut zu
verteidigen, weil sie es
nicht hingeben wollen .... doch nur allein die Wahrheit kann zur
Seligkeit führen, und
nur, wer diese Wahrheit ernstlich begehret, der wird sie auch
empfangen, sowie er den
Weg nimmt direkt zu Mir und Mich ernstlich darum bittet .... Amen
«««
22 Verschiedene Geistesrichtungen ....
Scheingottesdienst .... B.D. Nr.
8686
27.11.1963
Es ist wie zur Zeit der Niederkunft Christi zur Erde .... Die Menschen
sind im
gleichen verwirrten Denken, sie verfechten die gleichen Irrlehren, sie
glauben die
alleinige Wahrheit zu besitzen und stehen doch mitten in der Unwahrheit
.... Sie
verfechten wie damals die leeren Glaubensrichtungen, und doch weichen
sie alle
voneinander ab, eine jede vertritt eigene Anschauungen, und eine jede
glaubt, Anspruch
erheben zu können auf Wahrhaftigkeit alles dessen, was sie lehret.
Und es hat die Zahl
der Geistesrichtungen beträchtlich zugenommen, es sind nicht nur
einige wenige, die
sich gegenüberstehen, sondern vielerlei Meinungen haben vielerlei
Glaubensgemeinden
ergeben, die alle Anhänger zu gewinnen suchen und fanatisch
beharren auf dem
Geistesgut, das sie vertreten .... Und es ist so nötig, daß
den Menschen die Wahrheit
gebracht wird, daß sie einmal erfahren, was Gott von den Menschen
verlangt .... Es ist
nötig, daß ihnen der Wille Gottes kundgetan wird, daß
sie erkennen lernen, daß das
Erfüllen Seines Willens Sinn und Zweck des Erdenlebens ist ....
Eine jede Kirche oder
Glaubensrichtung aber lehret, daß sie den Willen Gottes
verkündet, und doch stimmen
die verschiedenen Glaubensrichtungen nicht überein. Und zur Zeit
der Niederkunft
Christi gefielen sich die Menschen ebenso wie jetzt in dem Ausüben
vielerlei
Gebräuche, es wurde fanatischer Gottesdienst getrieben, dem alle
Lebendigkeit
mangelte, so daß die Menschen keinen innigen Kontakt herstellten
mit ihrem Gott und
Schöpfer .... Und in der Jetztzeit ist das gleiche zu verzeichnen:
ein formeller
Gottesdienst, wo allen Sitten und Gebräuchen Rechnung getragen
wird, wo vor der Welt
die Bindung mit Gott demonstriert wird und das Herz des einzelnen weit
von dieser
innigen Bindung mit Ihm entfernt ist .... Es ist alles Schein und Trug,
es ist keine
Wahrhaftigkeit mehr in dem Lebenswandel der Menschen .... Sie
gehören nur noch der
irdischen Welt an, und selbst wenn sie den Anschein der
Gottverbundenheit erwecken
wollen, sind es tote Formen, denen sie nachkommen, und ihre Seelen
bleiben unberührt.
Und gegen diesen Scheingottesdienst sollet ihr angehen, die ihr die
Wahrheit von Gott
empfanget, und dessen gedenken, daß auch Jesus bei Seinem
Erdenwandel vor denen
keinen Halt machte, die irriges Geistesgut vertraten und ihren
Scheingottesdienst zu
rechtfertigen suchten als allein Gott-wohlgefällig und die alles
verdammten, was ihren
Lehren widersprach. Und die Menschen werden auch nun sich nicht trennen
wollen von
ihrem von Menschen übernommenem Geistesgut, und sie werden sich
daher immer im
Irrtum bewegen, weil sie sich weigern, reine Wahrheit anzunehmen, die
ihnen nur von
oben .... von der Ewigen Wahrheit .... geschenkt werden kann. Doch ein
solches
Gnadengeschenk erfordert den freien Willen, es anzunehmen .... Es kann
nicht
zwangsmäßig den Menschen die Wahrheit zugeleitet werden, die
nicht bereit sind, sie
anzunehmen. Und darum ist es schwer, Irrlehren auszurotten, selbst wenn
diese ihnen
begründet und berichtigt werden als irrig. Es werden immer nur
wenige dafür
aufgeschlossen sein, was Gott Selbst den Menschen zuleitet, weil sie
ein so
offensichtliches Wirken Gottes nicht anerkennen wollen .... weil sie
ohne jegliches
Wissen sind darüber, daß Gott Seinen Geist ausgießet
über jene, die sich Ihm
bereitwillig öffnen zum Empfang der reinen Wahrheit aus Gott ....
Vor der Niederkunft
Jesu auf Erden, vor Seinem Kreuzestod, war die Ausgießung des
Geistes in einen
Menschen nicht möglich, und darum befand sich die Welt in
größtem Irrtum .... Jedoch
nach Seinem Kreuzestod konnte die Wahrheit Zugang finden zu den
Menschen, und es
war möglich, daß den Menschen volle Aufklärung gegeben
wurde, ob und wann sie sich
in falschem Denken befanden, sie konnten durch den Geist belehrt werden
und jeglichen
Irrtum aus sich entfernen .... Doch gezwungen wurden die Menschen
nicht, und darum
hat sich immer wieder Irrtum eingeschlichen, der als Wahrheit vertreten
und überliefert
wurde mit einer Zähigkeit, daß es schwer ist, die Menschen
von ihrem falschen Denken
zu überzeugen, und sie sich deshalb auch immer wehren werden, die
reine Wahrheit aus
Gott anzunehmen und Irrtum hinzugeben. Und dennoch muß um der
Wahrheit selbst
willen alles versucht werden, die Menschen in ihren Ansichten zu
erschüttern .... es muß
versucht werden, sie zum Nachdenken zu veranlassen, es muß alles
getan werden, ihnen
die reine Wahrheit zuzuführen, denn sie können nur zum
letzten Ziel gelangen auf dem
Wege der Wahrheit .... Solange sie sich in irrigem Denken befinden,
werden sie nicht im
jenseitigen Reich der Seligkeit teilhaftig werden, die immer nur ein
helles Licht
gewährleisten kann .... Nur Wahrheit allein schenkt Licht,
Wahrheit allein bringt darum
die Seligkeit, weil mit ihr wieder unzählige Wesen beglückt
werden können und die
Seligkeit im geistigen Reich in der Zuleitung von Licht besteht. Darum
dürfet ihr
Menschen nicht in irriges Denken geraten, darum wird euch immer wieder
die Wahrheit
angeboten, darum wird von seiten Gottes alles getan, daß euer
Denken recht gerichtet
ist, doch ihr selbst müsset nur den Willen haben, euch in der
Wahrheit zu bewegen ....
Denn auf Erden ist es weniger wichtig, daß ihr in der Wahrheit
wandelt, als im
jenseitigen Reich, denn dort könnet ihr ohne Wahrheit nicht selig
sein, und wenn ihr
auch auf Erden euren finsteren Zustand unbeachtet lasset .... im
geistigen Reich aber
wird er euch quälen, weil nur Licht allein Seligkeit ist und Licht
immer nur von der
Wahrheit ausstrahlt, von Gott Selbst, Der das Urlicht ist von Ewigkeit
.... Amen
«««
24 Scheingottesdienst .... B.D. Nr. 8829
13.u.14.7.1964
Wie nötig es ist, euch Aufklärung zu geben über die
Verbildung der Lehre, die
angeblich von Mir ist, geht daraus hervor, daß die Menschen zum
größten Teil nur
dessen achten, was menschlicherseits hinzugefügt wurde, doch Meine
Lehre unbeachtet
lassen. Und immer wieder muß Ich es betonen, daß nur die
Liebelehre Inhalt Meines
Evangeliums ist. Denn sowie ihr wisset, daß euer ganzer
Erdenlebenszweck die
Umgestaltung zur Liebe ist, werdet ihr auch die Bedeutung Meiner
Liebelehre erfassen
und euch lösen von (14.7.1964) aller Zeremonie, die in Meinen
Augen eben nur
Zeremonie ist .... Äußerlichkeiten, denen keinerlei Wert
beizumessen ist. Wie viel Zeit
verbringen die Menschen mit einem Scheingottesdienst, wo sie alles nur
verrichten aus
Angewohnheit, wo die geistige Verflachung nicht mehr abzuleugnen ist,
wo sie
keinerlei Anstalten machen, sich in der Liebe zu üben .... dem
einzigen Gebot, das Ich
den Menschen lehrte, als Ich über die Erde ging. Und daß
dies der Fall ist, geht daraus
hervor, daß die Liebe unter den Menschen erkaltet ist .... Was
also nützet euch ein
solcher „Gottesdienst“, wo ihr nur Pflichtgebote erfüllet, die Ich
nicht bewerten kann,
und ihr glaubet, jegliches liebeloses Handeln gutmachen zu können
durch desto
eifrigeren Kirchenbesuch und Erfüllen aller von Menschen erdachten
Handlungen. Und
ihr glaubet, recht zu denken und zu handeln, und stehet doch im Irrtum,
weil es keinen
Menschen unter euch gibt, der auf die Stimme des Geistes hört,
weil ihr Menschen unter
gegnerischem Einfluß steht, (Denn ihr stehet unter gegnerischem
Einfluß, der euch
bestimmt,) sich von eigenem Denken zu enthalten, weil (und) ihr darum
nicht in die
Wahrheit eindringen könnet .... und ihr also, die ihr als
Führer der Menschen euch
hinstellt, diese hindert, den Geist in sich wirken zu lassen. Denn was
dieser ihn lehren
würde, widerspricht gänzlich eurem Gefüge, und ihr
verurteilt ihn als Ketzer, der aber in
Wahrheit Mein Jünger ist, der dazu berufen ist, die Wahrheit unter
die Menschen zu
tragen, und den Ich als Aufnahme-Gefäß Meines Geistesstromes
erwählte, um euch
diese Wahrheit zu künden. Ihr Menschen sollet euch nur zur Liebe
wandeln, ihr sollet
die Ichliebe bekämpfen und immer nur Liebe zum Nächsten
üben .... Und ihr werdet
einen Segen erfahren, der alles übertrifft .... Ihr werdet in
rechtem Denken stehen, euer
Geist wird euch belehren von innen, und ihr werdet euch von selbst
lösen von falschem
Gedankengut, ihr werdet des öfteren in die Stille gehen und mehr
Segen erfahren als von
einem „Gottesdienst“, wie ihr ihn ausübet. Wer aber die Liebe hat,
der erkennt auch den
Irrtum als Menschenwerk, es sei denn, er glaubet (daran) so tief und
lebendig, daß Ich
diesen Glauben nicht zuschanden gehen lasse .... daß sie Mir so
verbunden sind in ihrem
Glauben und alles tun wollen, was ihren gut erscheint vor Meinen Augen.
Dann aber
bewerte Ich sie nach ihrem Liebegrad und schenke ihnen blitzschnell die
Erleuchtung
bei ihrem Abscheiden von der Erde. Doch solche Menschen sind nur
selten, die meisten
kommen nur noch den Gebräuchen nach, und ihr Glaube ist tot ....
Er kann auch nicht
zum Leben kommen, denn die Liebe fehlt ihnen, die den Glauben erst
lebendig macht.
Und ob Ich von oben herab immer nur die Liebe predige, es ist das
Menschengeschlecht
entgeistet, und also hören sie auch nicht, was Ich ihnen zu sagen
habe. Und sie werden
zugrunde gehen am Tage des Gerichtes, weil ohne Liebe kein Mensch selig
werden
kann .... Amen
«««
25 Kirchliche Organisation .... B.D. Nr. 8238
12.8.1962
Ich habe euch noch viel zu sagen, denn es ist noch viel Irrtum
auszuscheiden, wenn
ihr Menschen in der Wahrheit wandeln wollet. Doch es kann Mein Geist
nur wirken in
einem beschränkten Maß, in dem Maße, wie euer
Reifezustand beschaffen ist. Denn um
ein Wissen aufnehmen zu können, das euch noch völlig fremd
ist, muß die Hingabe des
Empfangenden an Mich so innig sein, daß ohne jegliches Hindernis
Mein Geistesstrom
einfließen kann. Ihr Menschen werdet fragen, warum Ich eine so
starke Verbildung der
Wahrheit, die ursprünglich von Mir ausging, zugelassen habe, so
daß es zu so tiefem
Geistesdunkel unter der Menschheit kommen konnte. Und immer wieder
muß Ich euch
antworten, daß der freie Wille des Menschen nicht
zuläßt, daß er beschränkt wird, wenn
der Mensch Meinem Gegner hörig und in dessen Willen auch
tätig ist auf Erden. Da es
Meinem Gegner allein darum geht, daß die Menschen auf Erden nicht
zur Erkenntnis
ihres Gottes und Schöpfers gelangen .... da ihm nur daran gelegen
ist, jedes Licht aus
Mir zu verlöschen oder zu trüben, und er das gleiche Anrecht
hat, auf den Willen des
Menschen einzuwirken, wird die Wahrheit immer wieder verunreinigt
werden, denn der
Gegner will Mein Bild verzerren, er will den Menschen Mich so
darstellen, daß sie
keine Liebe für Mich empfinden sollen, und ihm ist dazu jedes
Mittel recht. Als Ich
Mein Erlösungswerk auf Erden vollbracht hatte, wurde Mein reines
Evangelium durch
Meine Jünger hinausgetragen in die Welt .... Sie hatten von Mir
die Wahrheit in reinster
Form entgegengenommen und gaben sie ebenso rein weiter, weil sie vom
Geist erfüllt
waren. Die Menschen aber waren verschieden geartet, denn ihre Seelen
standen noch
unter der Last der Ursünde, und sie waren auch noch Anteil Meines
Gegners,
wenngleich dieser sie nicht zwingen konnte, ihm gänzlich zu Willen
zu sein. Doch die
Erbübel .... Hochmut und Herrschsucht .... waren noch stark in
ihnen vorhanden. Und
diese nützte er, um einzuwirken und auch unter die Anhänger
Meiner Lehre, des reinen
Evangeliums, Zwietracht zu säen .... Und es traten einzelne
besonders hervor, und sie
gründeten von sich aus Organisationen, erhoben sich zu deren
Vorständen und
errichteten so ein Aufbauwerk mit vielen irdischen und weltlichen
Interessen, und also
hatte Mein Gegner schon Anteil daran, und dessen größtes
Bestreben war, die Wahrheit
des Evangeliums zu untergraben .... Also das Licht trübte sich
stets mehr, und
gegnerischer Einfluß stellte andere Lehren auf, die nicht erkannt
wurden als Irrlehren,
aber mit großem Eifer verfochten als angeblich von Mir diesen
Leitern gegeben, die nun
auch den Glauben daran forderten von denen, die jener Organisation
angehörten, die
sich zu einem Machtgebilde formte von größtem Ausmaß
.... Es hätte jeder Mensch
erkennen können und müssen, daß ein Gebäude, wo
man herrschen wollte, niemals von
Mir errichtet sein konnte, denn Meine Lehre ist: „Dienen in Liebe
....“, des Gegners
Wirken aber fördert Herrschsucht und Machthunger .... Und jeder
Mensch kann heut
noch sich selbst ein Urteil bilden, wo diese Anzeichen noch deutlich zu
erkennen sind.
Aber er hat freien Willen .... Hätte Ich nun kraft Meiner Macht
solche Organisationen
zerstört, so wäre das ein Eingriff in den freien Willen des
Menschen, weil das Ausreifen
der Seele während des Erdenlebens ein vollkommen freier Willensakt
sein muß, wenn
es dem Menschen die Vollendung bringen soll. Mein Gegner hat zwar ein
Blendwerk
errichtet, das viel Unheil gebracht hat für die Seelen der
Menschen, doch Ich habe dem
Menschen den Verstand gegeben, und er wird reichlichst mit Gnaden
bedacht .... Ich gab
ihm die Gnade des Gebetes, und Ich habe Mich den Menschen so
nahegebracht, daß sie
zu Mir rufen konnten im Gebet. Und hätte ihr Gebet nur der
Zuführung der Wahrheit
und Schutz vor Irrtum gegolten .... wahrlich, deren Geist wäre
erhellt worden, und sie
hätten sich nicht in die Lüge und den Irrtum verstricken
können .... Ein jeder Mensch
soll nachdenken, denn dazu ist ihm der Verstand gegeben;
unterläßt er es, so ist es auch
sein Verschulden, wenn er weitab von der Wahrheit steht, wenn er sich
gefangennehmen läßt von irrigen Lehren .... Denn ein jeder
Mensch ist Mein Geschöpf,
das auf Erden zur Reife gelangen soll. Ich ersehne seine Rückkehr
zu Mir und werde
ihm wahrlich dazu alle Möglichkeiten erschließen, aber er
muß sie nützen im freien
Willen. Denn diesen zwinge Ich nicht, aber auch Mein Gegner kann ihn
nicht zwingen.
Und wenn ihr alles dieses bedenket, so wird es euch auch
verständlich sein, daß Ich
immer wieder dafür sorge, den Menschen die reine Wahrheit
zuzuführen, Irrlehren
aufzudecken, zu begründen und zu brandmarken, so daß es wohl
möglich ist, daß sich
der Mensch, der es ernstlich will, in der Wahrheit bewegt. Aber er
muß sich auch
ernstlich zu lösen suchen von dem Lügenwerk dessen, der immer
nur die Finsternis auf
Erden zu verdichten sucht und gegen das Licht ankämpfen wird mit
allen Mitteln. Doch
schwer ist es, mit der Wahrheit durchzudringen, weil das Denken der
Menschen schon
so verbildet ist, daß es sich von alt-übernommenem
Geistesgut nicht frei machen kann
und daher jeder Lichtträger angegriffen werden wird, dem Ich den
Auftrag gebe, Mein
Licht zu verbreiten .... Doch solange den Menschen nicht restlose
Aufklärung gegeben
wird, kann auch keine Klarheit sein, und immer wieder werden die
Menschen streiten
gegeneinander, solange sie nicht zu Mir kommen im ernsten Verlangen
nach der
Wahrheit. Dann erst wird ihnen Licht werden, und dann werden sie sich
zu lösen suchen
von einem Geistesgut, das sie vertreten haben als Wahrheit und das doch
von jenem
ausgegangen ist, der ein Feind der Wahrheit ist, weil er Mir Selbst
feindlich
gegenübersteht .... Amen
«««
27 An die Formchristen .... B.D. Nr. 7690
3.9.1960
Es gibt für euch Menschen nur eine Möglichkeit, die
Seelenreife auf Erden zu
erlangen: Ihr müsset in der Liebe leben. Immer nur sage Ich euch
das eine, daß ihr nur
durch die Liebe selig werden könnet. Und Ich muß immer
wieder Meine Gebote der
Liebe euch als vordringlichste hinstellen, weil es keinen Ersatz gibt
für ein Liebeleben,
weil euch nichts zur Seligkeit verhelfen kann, wenn ihr nicht Meine
Gebote der Liebe
erfüllet .... Darum könnet ihr tun, was ihr wollt .... ihr
könnet übereifrig von Menschenerlassene-
Gebote erfüllen .... ihr könnet alle Satzungen befolgen, die
euch als nötig
hingestellt werden .... ihr werdet keinen Schritt weiterkommen in eurer
geistigen
Entwicklung, wenn ihr die Liebe außer acht lasset. Und darum
überleget gut, wenn ihr
etwas unternehmet, ob ihr von der Liebe in euch dazu angetrieben werdet
oder ob ihr
nur „Gebote“ erfüllet, die euch menschlicherseits gegeben wurden
und die in keiner
Weise etwas mit einem „Liebewerk“ zu tun haben .... Immer sollt ihr
darüber
nachdenken, was euch zu eurem Denken und Handeln veranlaßt, und
nichts sollt ihr
wichtig nehmen, was „Liebe“ vermissen läßt. Gerade die
Menschen, die sich
konfessionell gebunden fühlen, sind lau in der Erfüllung
Meiner Liebegebote .... Sie
richten ihr ganzes Augenmerk auf traditionelle Gebräuche, sie
erfüllen „Pflichten“, die
ihnen als wichtig hingestellt werden, aber sie erhöhen keineswegs
dadurch ihre
Seelenreife .... und sie sollen doch wissen, daß sie nur allein
deswegen auf der Erde
weilen, daß ihre Seelen zur Reife gelangen. Doch immer wieder
betone Ich es, daß dazu
unbedingt ein Leben in Liebe nötig ist, daß nichts anderes
das uneigennützige
Liebewirken ersetzen wird. Und ob sie auch noch so eifrig sind in der
Erfüllung
menschlich-erlassener Gebote, sie werden nicht den geringsten Erfolg
für ihre Seelen
verzeichnen können .... Darum ist alles wertlos, was ihr Menschen
verrichtet, wenn die
Liebe dabei nicht bestimmend ist. Und wenn ihr saget: „Alles zur Ehre
Gottes ....“, wie
könnet ihr Mich ehren, wenn ihr Mich nicht liebt? Und wie
könnet ihr Mich lieben,
wenn ihr der Not eures Nächsten nicht achtet, der doch euer Bruder
ist? Wie könnet ihr
Gottesliebe haben, wenn euch die barmherzige Nächstenliebe fehlt,
durch die allein ihr
die Liebe zu Mir unter Beweis stellt? Ihr lebt ein falsches Leben, wenn
ihr euch
gebunden fühlt an konfessionelle Gebräuche und Sitten, an
Zeremonien und
Pflichterfüllungen, ihr vergeudet Lebenskraft, die euch von Mir
aus geschenkt ist, daß
ihr euch auf Erden geistige Kraft erwerbet, und diese kann nur durch
Liebewirken
erworben werden .... Ihr Menschen, nehmet das Erdenleben ernst, lebet
nicht so
gleichgültig dahin, daß ihr nicht einmal nachdenket
darüber, ob Sich euer Gott und
Vater wohl damit begnügen kann, was ihr nur an
Äußerlichkeiten vollbringt .... Denket
darüber nach, was Ich Selbst wohl von euch verlangen würde,
wenn Ich wieder als
Mensch mitten unter euch weilen würde, wenn Ich wieder als Mensch
über eure Erde
gehen würde .... Glaubet ihr, daß Ich darüber Freude
empfinden könnte, daß ihr
Menschen in einem toten Glauben lebet, daß ihr mechanisch nur
Dinge verrichtet, die
niemals Wert haben können vor Meinen Augen? Wie stellet ihr
Menschen euch euren
Gott und Vater vor? Wie könnet ihr Menschen das mit Meiner
Weisheit vereinen, was
ihr euch aufgebaut habt, was ihr euch vorstellet als „Kirche Christi“
.... ? Wie könnte Ich
Gefallen finden an Sitten und Gebräuchen, an den Handlungen, die
euch als „Mein
Wille“ hingestellt werden? Ich kann und werde Mich nur derer erfreuen,
die Werke der
Liebe verrichten .... Ich werde immer nur das gelten lassen, was die
Liebe zum Anlaß
hat, und es werden die Seelen nur dann ausreifen können, wenn der
Mensch sich zur
Liebe wandelt, wenn er die Ichliebe bekämpft und in der
uneigennützigen Liebe zum
Nächsten aufgeht .... Denn die Liebe ist es, die euch mangelt und
die ihr euch wieder
aneignen sollet, solange ihr auf Erden wandelt .... Ihr müsset ein
Leben in Liebe führen,
ansonsten euer Erdenwandel vergeblich ist und ihr niemals euer Ziel
erreichet .... Amen
«««
29 Gott will geliebt, aber nicht gefürchtet
werden .... B.D. Nr. 8348 5.12.1962
Ich will nicht als rächender, strafender Gott von euch angesehen
werden, der
erbarmungslos verdammet und mit härtesten Strafen belegt, die ihm
zuwiderhandeln ....
Ich will nicht als strenger Richter euch zur Furcht veranlassen, denn
Ich will nur Liebe
von euch .... Ich will eure Liebe gewinnen, und darum sollet ihr auch
Mich in Meinem
Wesen erkennen und keinen Glauben schenken denen, die von Mir ein ganz
falsches
Bild geben, das niemals geeignet ist, Liebe zu erwecken zu eurem Gott
und Schöpfer,
Der auch euer Vater ist und als Vater erkannt werden will .... Und es
ist jede Lehre irrig,
die Mich als einen Rachegott und ewig zürnenden Richter hinstellt,
denn es werden
solche Irrlehren immer nur die Entfernung zwischen euch und Mir
vergrößern, denn
solange die Liebe zu Mir nicht in euch ist, gibt es auch keine
Annäherung an Mich ....
Meine Ursubstanz ist Liebe, und aus dieser Liebe seid ihr
hervorgegangen .... Es bleibt
aber auch die Liebe unwandelbar, und sie verlangt ständig nach
Gegenliebe .... Sie kann
sich nicht verändern und auch nicht vergehen, und darum wird euch
auch Meine Liebe
gelten bis in alle Ewigkeit. Und sie wird euch auch folgen in die
tiefsten Tiefen, um
euch auch wieder daraus zu befreien .... niemals aber werde Ich euch in
diese Tiefe
stürzen, niemals werde Ich ewig verdammen, was aus Mir
hervorgegangen ist, selbst
wenn es sich Mir widersetzet und Meine Liebe zurückweiset. Aber
die Liebe wird alles
tun, um euch, Meine Geschöpfe, zu veranlassen, Mir wieder
nahezukommen .... Meine
Liebe wird um eure Liebe werben, bis ihr selbst euch einmal in
heißer Liebe Mir
zuwendet und den Zusammenschluß mit Mir suchet. Und dann wird
auch unbegrenzte
Seligkeit euer Los sein, wie es war im Anbeginn, als ihr euch noch
nicht gegen Meine
Liebe-Anstrahlung wehrtet. Euch Menschen auf der Erde ist Mein Wesen
falsch
dargestellt worden, und im besten Falle fürchtet ihr Mich, wenn
ihr Mich als eine Macht
anerkennet, Die alles erstehen ließ .... Aber ihr waget euch
nicht, wie Kinder zu Mir zu
kommen und Mich um etwas zu bitten, weil ihr nicht um Meine
übergroße Liebe wisset,
die sich verschenken will, jedoch dazu euer freiwilliges Entgegenkommen
fordert .... Ich
aber will nicht nur als ein Gott der Macht erkannt werden, sondern als
ein Gott der
Liebe, und darum offenbare Ich Mich ständig den Menschen, die
unzählige Male im
Erdenleben durch Not oder leidvolle Geschehen hindurchgehen und immer
wieder ihnen
herausgeholfen wird .... Und sie könnten Mich dann auch als einen
liebenden Gott
erkennen, Der um alles weiß und immer wieder zur Hilfe bereit ist
.... Denn Ich trete
einem jeden Menschen im Erdenleben nahe, und so er nur aufmerket, wird
er eine
höhere Fügung erkennen können in seinem Erdenlauf, in
seinem Schicksal, in allen
Erlebnissen, die ihm begegnen. Aber Ich offenbare Mich auch den
Menschen durch das
Wort, Ich spreche sie an und gebe ihnen auch damit ein Zeichen Meiner
großen Liebe,
indem Ich sie ermahne und warne, indem Ich ihnen Rat und Trost spende,
indem Ich
ihnen ganz verständlich ihren Erdenlebenszweck erkläre und
ihnen Kraft und Hilfe
verheiße für ihren Erdengang, daß er zum Ziel
führen möge, zur Vereinigung mit Mir ....
Denn der Vater sehnet Sich nach Seinen Kindern, aus Dessen Liebe sie
hervorgegangen
sind; .... und die Liebe wird niemals ihre Kinder aufgeben. Solange
aber der Mensch die
Liebe Gottes nicht erkennt, weil er durch falsche Lehren Gott nur
fürchten gelernt hat ....
so lange wird auch das Kind nicht das rechte Verhältnis herstellen
zum Vater, und es
wird die Rückkehr zu Mir gefährdet sein. Und ihr könnet
jede Lehre zurückweisen als
Irrtum, die euch Furcht einflößet vor eurem Gott und
Schöpfer, denn Ich habe Erbarmen
mit dem größten Sünder und suche ihm zu helfen, nicht
aber, daß Ich Selbst einen
Qualzustand verschärfe, den er selbst über sich
heraufbeschworen hat .... Ich verdamme
nicht, sondern hebe alles Gefallene zur Höhe .... Ich strafe
nicht, sondern das Wesen
straft sich durch seine Sündenschuld selbst, und Ich suche ihm
Erlösung zu bringen.
Und was ihr als Strafgericht ansehet, ist nur ein gerechter Ausgleich
und ein Hilfsakt
Meinerseits, weil gesetzmäßig sich jeglicher Verstoß
gegen Meine Ordnung von
Ewigkeit auswirken muß und Ich dann immer nur allem in Unordnung
Geratenen zur
Ordnung verhelfe, weil dies Meine Liebe und Weisheit als segensvoll
erkennt, denn Ich
will Mich verschenken und kann das wieder nur im Rahmen Meiner ewigen
Ordnung ....
Und was ihr Menschen als leidvoll ansehet, dienet nur immer dazu,
daß ihr euch in
Mein Gesetz ewiger Ordnung einmal wieder eingliedert, auf daß Ich
euch dann auch
wieder beschenken kann, auf daß Ich euch mit Meiner endlosen
Liebe beglücken kann,
wie es war im Anbeginn .... Amen
«««
31 Problem der Dreieinigkeit .... B.D. Nr. 7117
11.5.1958
Die göttliche Dreieinigkeit ist eines der vielen Probleme, die zu
schwer lösbar
gemacht wurden durch eine völlig irrige Darstellung. Die einfache,
allen Menschen
verständliche Erklärung wird darum nicht angenommen, weil das
Denken der Menschen
verwirrt worden ist durch Begriffe, die für menschlichen Verstand
unfaßbar sind, aber
gerade deshalb als unantastbar beibehalten werden und sogar das
Nachdenken darüber
den Menschen untersagt wird. Leicht verständlich und
erklärbar wird dieses Problem
aber jedem Menschen werden, der die „Menschwerdung Gottes“ in Jesus
begreift, der
die Wesenheit Gottes nicht zu personifizieren sucht .... der den alles
erfüllenden Geist
als „Gott“ erkennt und dem es verständlich ist, daß Sich die
nicht-vorstellbare Gottheit
manifestierte in Jesus, um den von Ihr erschaffenen Wesen ein
„schaubarer“ Gott sein
zu können .... Diese also werden auch die Begriffe: Vater ....
Sohn .... und Geist nun
nicht mehr falsch denken lassen, denn für diese gibt es nur ein
Wesen, Das in Sich
Liebe, Weisheit und Kraft vereint .... Die Liebe ließ alles
erstehen und ist sonach der
Erzeuger, der „Vater“ .... Und aus Ihm ging auch der „Sohn“ hervor, in
Dem Sich der
Vater manifestierte. Aber es ist der Sohn auch die „Weisheit“, denn nur
die Liebe ist
das Feuer, aus dem das „Licht“ erstrahlt .... Liebe und Weisheit sind
sonach nicht
voneinander zu trennen, wie Vater und Sohn eins sind. Und wiederum ist
die Liebe auch
Kraft, die sich jedoch immer nur in höchster Weisheit
äußert. Es ist der „Geist“ aus
Gott Seine ständige Liebeausstrahlung, die allem noch
Unvollendeten zur letzten
Vollendung verhilft .... Es kann also immer nur ein Wesen als Gott
Vater, Sohn und
Geist verstanden werden, ein Wesen, Dessen Inbegriff Liebe, Weisheit
und Kraft ist ....
Daß dieses Wesen Sich in dem Menschen Jesus manifestierte,
berechtigt nicht dazu, nun
aus der Gottheit ein zweifaches Wesen zu machen, Das getrennt angerufen
werden
kann .... und diesem zweifachen Wesen dann noch eines als „Geist“
hinzuzugesellen,
Das wiederum angerufen wird von denen, die sich nicht selbst durch
dieses Problem
hindurcharbeiten, sondern einfach annehmen, was unerleuchtete Denker
predigen. Und
daß dies der Fall ist, das beweiset, daß es für viele
Menschen nicht möglich ist, in Jesus
Christus den Vater anzurufen, daß sie zumeist nicht begreifen
können, daß Gott Selbst
ihnen nur in Jesus Christus erreichbar ist, daß der dreifache,
verschiedene Anruf immer
nur an ein Ohr dringt, daß die Ewige Gottheit nicht gespalten
werden kann, daß Sie
Selbst Sich in Jesus Christus den Menschen nahebrachte, die den ewigen,
allesumfassenden
und erfüllenden Geist nicht zu fassen vermochten .... Die
Begriffe: Vater,
Sohn und Geist veranlassen euch Menschen, die ihr noch unerweckten
Geistes seid,
euren Gedanken und Gebeten immer noch verschiedene Zielrichtungen zu
geben .... Ihr
rufet Gott Vater an, ihr rufet zu Jesus, und ihr rufet auch den Geist
an, daß er zu euch
kommen möge .... Aber ihr werdet erst dann recht beten, wenn
für euch diese Drei ein
Begriff geworden sind, wenn ihr nur ein Wesen anrufet, Das in Sich die
Liebe .... den
Vater, die Weisheit .... den Sohn, und die Kraft .... den Geist,
vereinet, und ihr dann
auch erst das Problem der Dreifaltigkeit Gottes recht gelöst habt.
Denn wenngleich die
Lehre über die „dreipersönliche Gottheit“ mit dem Zusatz
erweitert ist: Diese Drei sind
eins .... so ist doch diese Lehre eine große Irreführung der
Menschen, die sich in
weiteren irrigen Ansichten auswirkt .... Denn gerade in dem Anruf
Gottes in Jesus liegt
eine übergroße Kraft, derer ihr aber verlustig geht, die ihr
noch unter falschen
Vorstellungen lebt und euch nicht davon zu lösen vermögt. Ein
ernsthaftes Nachdenken
darüber würde euch und eurer Erkenntnis wohl viel
nützen, aber dieses unterlasset ihr,
weil ihr Sklaven geworden seid, wo euch aber von Gott volle Freiheit
geschenkt
wurde .... Ihr aber solltet diese eure geistige Freiheit nützen,
und Gott Selbst wird euch
wahrlich auch verhelfen, daß euer Denken sich kläre, denn Er
ist Selbst das Licht, und
Er will auch mit Licht alle versehen, die nach Licht verlangen .... Amen
«««
33 Nachfolger Petri .... Kirchlich-weltliche Macht
.... B.D. Nr. 2221 25.-27.1.1942
Leset in der Bibel, und ihr werdet erkennen, daß der Geist der
Wahrheit verdrängt
worden ist in offensichtlichster Weise. Es ist euch darum das Wort
Gottes vorenthalten
worden, damit ihr, die ihr die Wahrheit suchet, nicht sehend werdet.
Die Überlieferung
wird treulich innegehalten, doch wieweit diese Überlieferung der
Lehre Christi
entspricht, das wird nicht geprüft. Und wie oft ist der Sinn des
göttlichen Wortes
verändert worden, wie oft wurde das Wort Gottes falsch gedeutet.
und wie selten wurde
die falsche Auslegung beanstandet. Dieses Irreleiten der Menschheit
kann nicht genug
hervorgehoben werden, ist es doch die Ursache aller Spaltungen und
religiösen Kämpfe
gewesen. Als Jesus auf Erden wandelte, sprach Er vom Reiche Gottes, von
einem Reich,
das nicht von dieser Welt ist .... Er sprach nicht von weltlicher
Macht, Er sprach auch
nicht von einer kirchlichen Macht, von einer Organisation; Er sprach
auch nicht von
Männern, die an Gottes Statt herrschen sollten über Seine
Gemeinde; .... Er sprach nur
zu Seinen Jüngern: „Gehet hin und lehret alle Völker ....“ Er
gab ihnen den Auftrag, die
Menschen zu unterweisen in Seiner Liebelehre, und Er versprach ihnen
Seine
Mitwirkung, so sie in Seinem Geist verblieben .... Denn sowie sie Liebe
lehrten, mußten
sie selbst in der Liebe leben, und also war der Herr Selbst mit ihnen,
Der die Liebe ist.
Wo aber die Liebe regieret, ist jede herrschende Gewalt unnötig
.... wo die Liebe
regieret, dort dienet einer dem anderen, und wo die Liebe regieret,
dort sind Gebote
unnötig, es sei denn, das Gebot der Liebe wird den Menschen
gepredigt, das Gott Selbst
gegeben hat. Was Liebe lehrt, ist dem göttlichen Willen
entsprechend, was jedoch an
sonstigen Geboten hinzugefügt wurde, ist nicht nach dem Willen
Gottes, denn ein
Gebieten setzt eine herrschende Macht voraus .... Die Menschen aber
sollen wie Brüder
untereinander leben, nur dem Willen Gottes untertan, sowie sie das
Reich Gottes
erwerben wollen. Sie sollen sich keineswegs wider die weltliche Macht
erheben, die
Gott wohl eingesetzt hat zur Zucht und Ordnung, wo solche
überschritten wird, jedoch
Sein Reich ist nicht von dieser Welt .... In Seinem Reich ist Er allein
der Herr und
Machthaber, und Er benötigt wahrlich keine Menschen auf Erden, die
Ihn vertreten und
ihre Macht ausüben den Mitmenschen gegenüber. Wo aber weiset
ein Wort des Herrn
bei Seinem Erdenwandel hin auf ein solche Macht? .... (26.1.1942) Er
hat einen
Lebenswandel geführt in Liebe, Er gab Liebe und lehrte Liebe ....
Wahre Liebe aber
schaltet ein Herrschen-wollen aus .... Es sollte nicht das
Stärkere das Schwächere
bestimmen, selbst wo das Erfüllen der göttlichen Gebote
gelehrt wurde. Denn eine im
Zwang ausgeführte Handlung, und sei sie noch so edel und gut, ist
nicht sehr hoch zu
bewerten. Erst wenn der freie Wille im Menschen tätig geworden
ist, sind diese
Handlungen vor Gott angesehen. Und also fordert Gott nur den freien
Willen des
Menschen. Niemals aber haben Menschen auf Erden das Recht,
eigenmächtig den
göttlichen Geboten ihre Gebote beizufügen. Und noch viel
weniger darf das Innehalten
dieser Gebote den Menschen zur Pflicht gemacht werden, also gefordert
unter
Androhung von Strafen zeitlich oder ewig. Denn um dieser Strafe zu
entgehen, wird nun
ein Gebot erfüllt, das sonst unbeachtet blieb. Also kann die
Erfüllung solcher Gebote
unmöglich tiefen Wert haben vor Gott und für die Ewigkeit.
Als die Jünger den Auftrag
Christi ausführten und das Evangelium hinaustrugen in alle Welt,
war das Wirken
Gottes deutlich sichtbar, denn sie heilten in Jesu Namen Kranke, sie
trieben böse Geister
aus und wirkten Wunder zur Bekräftigung dessen, was sie lehrten.
Denn der Geist
Gottes war mit ihnen und in ihnen; es war alles, was sie vollbrachten,
göttliches
Geisteswirken. Sie verkündeten die Lehre Christi, die
göttliche Liebelehre und lebten
den Mitmenschen gleichfalls die Liebe vor, und also schaltete ein
Herrschenwollen
völlig aus, denn sie waren wie Brüder untereinander und
dienten sich in Liebe. Dies war
das Amt, das Jesus Christus Seinen Jüngern auftrug für ihr
ferneres Wirken .... nicht
aber setzte Er einen der Apostel ein als Oberhaupt, als Leiter, dem
alle sich fügen
sollten. Was aber nachher entstand, wich gänzlich davon ab, was
der Herr Selbst vertrat.
Es wurde eine kirchlich-weltliche Macht ins Leben gerufen, die
jegliches Liebesgebot
auch in eine Form brachte, die nicht mehr dem entsprach, was Jesus
Christus den
Menschen Selbst gelehrt hat. Ein Dienen in Liebe wurde zwar noch
gefordert, aber nicht
mehr selbst geübt .... Und es war dies von einschneidendster
Bedeutung, denn es
entstand wieder das gleiche, was Jesus Christus gebrandmarkt hat zur
Zeit Seines
Erdenwandels .... es wurde den Menschen geboten, was sie aus freiem
Willen tun
sollten. Und es nannten sich Männer von Ansehen, Rang und
Würden Nachfolger der
Apostel, die in größter Armut ihres Amtes gewaltet haben
.... und es nannte sich ein
Aufbauwerk von ungeheurer Prachtentfaltung die allein-seligmachende
Kirche, die
Jesus Christus eingesetzt habe mit den Worten: „Du bist Petrus, der
Fels ....“
(27.1.1942) Diese Worte sind von Menschen, die Macht anstrebten, so
ausgelegt
worden, wie sie benötigt wurden; keineswegs aber lassen die Worte
diese Deutung zu,
daß Petrus der Gründer einer kirchlichen Macht und die
dieser Kirche vorstehenden
Machthaber die Nachfolger der Apostel sind .... jener Apostel, die ohne
Rang und
Würden nur in der Welt das Evangelium, die göttliche
Liebelehre verkündeten. Petrus
war der Gläubigste von ihnen, und Jesus hob seinen starken Glauben
hervor durch die
Worte: „Du bist Petrus, der Fels; auf diesem Felsen will Ich Meine
Kirche bauen.“ Er
nennt die Gemeinschaft der Gläubigen Seine Kirche, denn die das
Reich Gottes
erwerben wollen, müssen in tiefster Gläubigkeit sich
zusammenschließen und also Seine
Kirche bilden. So ist es Sein Wille, und diesen Willen brachte Er in
den Worten zum
Ausdruck. Nicht aber ist es Sein Wille, daß sich hohe und
höchste Würdenträger als
Vorsteher einer solchen Gemeinde fühlen und auch ihre Macht als
solche gebrauchen ....
daß unzählige Gebräuche und Zeremonien den eigentlichen
Kern unwichtig werden
lassen; d.h., daß die göttliche Liebelehre vor zahllosen
Äußerlichkeiten, denen zuviel
Wert beigelegt wird, unbeachtet bleibt und sonach die eigentliche
Sendung der Apostel
in die Welt zum Verkünden des Evangeliums nicht mehr erkannt wird.
Wohl können
auch unter jenen Machthabern Männer nach dem Herzen Gottes sein,
und ihnen wird
Gott wahrlich nicht Seinen Geist und Seine Gnade vorenthalten, doch
ihre Weisheit ist
dann nicht die Folge ihrer Stellung oder ihres hohen Amtes, das sie
bekleiden, sondern
ihres rechten Wandels vor Gott .... Diese dann sind die echten
Nachfolger Petri, denn sie
sind glaubensstark, und aus der Stärke des Glaubens schöpfen
sie die Weisheit, denn sie
sind dann wie ein Fels, dem das lebendige Wasser entströmet ....
sie sind dann die
echten Vertreter der Kirche Christi, die da ist die Gemeinschaft der
Gläubigen .... Amen
«««
35 „Welchen ihr die Sünden erlassen werdet ....“
B.D. Nr. 6709 8.12.1956
Wenn ihr die Worte der Schrift nur dem Buchstaben nach leset, dann wird
euch
vieles unverständlich sein, oder ihr werdet die Worte falsch
auslegen, denn der
Buchstabe tötet .... erst der Geist macht lebendig .... Und so
gehöret also ein erleuchteter
Geist dazu, den Sinn der Worte zu erfassen und auszulegen, die Ich
gesprochen habe, als
Ich auf Erden wandelte. Meine Jünger verstanden Mich, denn jedes
Wort, das aus
Meinem Munde kam, enthüllte ihnen auch Mein Geist, denn diese
Hilfe mußte Ich
ihnen gewähren, weil vor Meinem Kreuzestod Mein Geist noch nicht
so wirken konnte
wie nach dem vollbrachten Erlösungswerk. Nun aber ist es jedem
Menschen möglich,
das Wirken Meines Geistes in sich zuzulassen, der vollbewußt die
Gnaden des
Erlösungswerkes nützet, der sich selbst nun so gestaltet
durch die Liebe, daß er zu
einem Aufnahmegefäß Meines Geistes wird, der nun ihn
belehret und „einführet in die
Wahrheit“, wie Ich es verheißen habe .... Und dieser also wird
auch den Sinn der Worte
verstehen: „Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind
sie nachgelassen,
und welchen ihr sie behalten werdet, denen sind sie behalten ....“ Ich
sprach diese Worte
zu Meinen Jüngern, von denen Ich wußte, daß sie nach
der Ausgießung des Geistes hell
und klar erkannten die Wesensart der Menschen, die zu ihnen kommen
würden mit
Krankheiten aller Art, weil sie schuldbeladen waren .... Ich
wußte es, daß diese bei
Meinen Jüngern Heilung suchen würden, und Ich wußte
auch, wer von ihnen sich
schuldbelastet fühlte und wer nur seine Krankheiten loswerden
wollte .... Und all dies
wußten auch Meine Jünger, deren Geist erleuchtet war und die
nun ganz in Meinen
Willen eingegangen waren, die ganz nach Meinem Willen leben und handeln
wollten.
Und also gab Mein Geist ihnen auch die Weisungen, als sie nach Meinem
Tode ihres
Amtes walteten und Meine Lehre verbreiteten in aller Welt. Auch sie
erkannten nun,
wer der Sündenvergebung, der Krankenheilung, würdig war und
wer noch so tief in der
Sünde steckte, daß er nicht die Sünde meiden, sondern
nur von seinen Krankheiten frei
werden wollte, und Ich gab also mit diesen Worten nur den Jüngern
die Zusicherung,
daß sie den Zustand der Menschen wohl erkennen und recht handeln
würden, wie es
ihnen der Geist aus Mir eingab. Ein rechter Jünger also, ein
Mensch, der durch ein
rechtes Liebeleben zum Aufnahmegefäß Meines Geistes geworden
ist .... ein Mensch, in
dem Ich nun auch Selbst wirken kann durch Meinen Geist, der wird auch
erleuchtet sein
und diese Meine Worte sinngemäß auslegen .... Mein Wort
behielt auch seine
Gültigkeit .... daß immer wieder die Menschen von ihren
Gebrechen Heilung finden, die
Mir reuevoll ihre Sünden bekennen, die sich in diesem Glauben Mir
Selbst oder einem
von Meinem Geist erfüllten Diener anvertrauen .... wie aber auch
der gleiche Diener es
erkennt durch innere Weisungen, wo dieses reuevolle innere Bekenntnis
der Schuld
fehlt und dann auch keine Heilung erfolgen kann .... Ich sprach diese
Worte zu Meinen
Jüngern, zu denen, deren Herzen Ich kannte und deren Bereitschaft,
Meinen Geist zu
empfangen, sie auch tauglich machte, als Meine Apostel in die Welt zu
gehen und Mein
Evangelium zu verkünden allen Völkern .... Und die gleichen
Worte gelten also deren
Nachfolgern .... Ich verstehe aber unter „Nachfolgern“ jene, die im
Lebenswandel, in der
Selbstgestaltung zur Liebe, in der gleichen geistigen Reife die
Voraussetzungen
geschaffen haben, die wieder das Wirken Meines Geistes in ihnen
zuließen ....
Niemals aber sind jene gemeint, die sich nur an den gleichen Platz
gestellt haben, die
aber niemals die „Ausgießung des Geistes“ an oder über sich
erfahren haben .... Letztere
können auch nicht Meine Worte als an sich gerichtet annehmen und
werden daher auch
weder „Sünden vergeben noch Sünden behalten“ können ....
Bedenket, welch sinnlose
Verzerrung Meiner Worte entstand durch eine Lehre, wie sie nun den
Menschen
dargeboten wird .... daß Menschen sich berufen fühlen, ihren
Mitmenschen Sünden zu
erlassen oder nicht .... Menschen, denen jegliche geistige Reife
mangelt, die sich
äußern würde in sichtlichem „Wirken des Geistes“ ....
Selten nur kann sich Mein Geist
offensichtlich äußern, weil tiefe Liebe und ein dadurch
lebendiger Glaube dazu
erforderlich sind .... Aber Tausende und aber Tausende „vergeben
Sünden“ .... und
glauben, von Mir aus dazu privilegiert zu sein. Wo aber Mein Geist
wirkte, dort suchen
jene es zu unterbinden, wo die reine Wahrheit Aufklärung zu
bringen sucht, dort wird
das Wirken Satans unterschoben, was wieder beweiset, welch geistige
Blindheit
herrschet dort, wo sich die Menschheit Heil suchet. Doch die Finsternis
ist dort schon zu
tief, als daß ein Licht angenommen würde, und immer nur kann
den Menschen die Liebe
gepredigt werden, denn nur ein Liebeleben entzündet ein Licht, und
nur ein Liebedurchglühter
Mensch erkennt die Wahrheit und schrickt vor solchen Irrlehren
zurück.
Ohne Liebe ist jedes Wort vergebens, es wird nicht verstanden, nur
immer wieder
verkehrt in seinem Sinn. Die Liebe allein bringt Erhellung des Geistes,
die Liebe allein
gibt Verständnis für Mein Wort .... Und erst, so ihr durch
die Liebe zu rechten Jüngern
werdet, könnet ihr euch als Nachfolger jener Jünger
betrachten, und dann auch werdet
ihr erleuchteten Geistes sein und den wahrhaft reumütigen
Sündern die Sicherheit der
Vergebung ihrer Schuld schenken können, weil ihr dann auch wisset,
daß Ich Selbst
Mich eines jeden Sünders annehme und ihm vergebe, der in Reue und
Schuldbewußtsein zum Kreuz kommt .... Und Ich werde wahrlich auch
ihre
körperlichen Gebrechen heilen, Ich werde den geisterweckten
Dienern große Kraft
verleihen, und so wird sich Mein Wort erfüllen: „Welchen ihr die
Sünden erlasset,
denen sind sie erlassen, und welchen ihr die Sünden behalten
werdet, denen sind sie
behalten ....“ Denn es ist Mein Geist, der in ihnen wirket .... Amen
«««
37 Bedeutung des Abendmahles .... B.D. Nr. 7909
3.6.1961
Wie oft schon ist euch die Bedeutung des Abendmahls erklärt
worden, wie oft schon
ist euch die Darbietung Meines Fleisches und Meines Blutes
verständlich gemacht
worden als Darbietung Meines Wortes .... Wie oft habe Ich euch gesagt,
daß Ich Selbst
das Wort bin von Ewigkeit, daß Ich Selbst Mich euch darreiche,
daß ihr Mein Fleisch
esset und Mein Blut trinket, wenn ihr Mein Wort aufnehmet in euer Herz
.... Es muß
eure Seele eine Nahrung bekommen, die ihr hilft zur Gesundung, da sie
zuvor krank ist,
und die ihr Kraft gibt, da sie geschwächt ist .... Sie muß
gespeist und getränkt werden
mit dem Brot des Himmels, mit dem Wasser des Lebens. Sie braucht eine
gesunde
Nahrung, und diese Nahrung kann nur Ich Selbst ihr verabreichen, denn
sie muß geistig
gespeist werden, sie muß aus dem geistigen Reich Nahrung
entgegennehmen. Und
darum müsset ihr das Abendmahl halten an Meinem Tisch mit eurem
Gastgeber, Der
euch alle einladet, daß ihr zu Ihm kommet und euch von Ihm
speisen lasset. Brot und
Wein soll eure Seele empfangen, Mein Fleisch und Mein Blut ist die
rechte Nahrung,
und also nimmt sie Mich Selbst auf, wenn sie Mein Wort entgegennimmt,
das Ich Selbst
aus der Höhe der Seele zuleite. Denn ob Ich Selbst sie anspreche
direkt oder ob sie
durch Meine Diener Mein Wort in Empfang nimmt .... immer breche Ich
Selbst ihr das
Brot, immer reiche Ich Selbst ihr das Wasser des Lebens dar, und immer
wird sie dann
das Abendmahl einnehmen an Meinem Tisch, der reichlich gedeckt ist, so
daß es keiner
Seele an Nahrung gebrechen wird, die Mein Gast sein will. Doch Ich
verstehe keinen
äußerlichen Vorgang darunter, Ich gebe Mich nicht damit
zufrieden, daß ihr äußere
Gebräuche und Handlungen vornehmet und dann glaubet, daß Ich
Selbst nun in euch
bin, daß ihr euch mit Mir verbunden habt, wenn ihr euch den
Zeremonien unterzieht, die
ihr unter Abendmahl, unter Kommunion verstehet .... Diese werden immer
nur äußere
Handlungen und Gebräuche bleiben, wenn ihr nicht von ganzem Herzen
verlanget, Mein
Wort zu hören, von Mir angesprochen zu werden .... wenn eure Seele
nicht hungert und
durstet nach dem Brot des Himmels, nach dem Wasser des Lebens: nach
Meinem
Wort .... Denn Mein Wort bin Ich Selbst, und es muß euch ein
großes Verlangen nach
Meinem Wort erfassen, und dann erst werdet ihr sagen können,
daß ihr euch innig Mir
verbindet und mit Mir das Abendmahl nehmet, dann erst kann Ich euch
Brot und Wein
darreichen .... Mein Fleisch und Mein Blut .... Dann erst seid ihr an
Meinen Tisch
getreten, um mit Mir das Abendmahl zu nehmen, dann empfanget ihr Mich
Selbst, wie
Ich es euch verheißen habe .... Ich bin das Wort .... Und das
Wort ist Fleisch
geworden .... Und verstehet nun Meine Worte recht, die Ich auf Erden
sprach: „Wer
Mein Fleisch isset und Mein Blut trinket, der hat das ewige Leben ....“
Wer Mein Wort
höret und die Kraft Meines Wortes auf sich wirken lässet, der
allein kann zum ewigen
Leben gelangen, denn dessen Seele wird gesunden, sie wird ausreifen,
sie wird durch
Mein Wort um Meinen Willen wissen, und Mein Wort wird ihr die Kraft
vermitteln,
Meinem Willen gemäß zu leben .... sie wird also nicht nur
Hörer, sondern Täter Meines
Wortes sein und wahrlich zum Leben kommen, das sie nun ewiglich nicht
verlieren
kann .... Und weil Ich es weiß, wie nötig ihr Menschen die
Nahrung für eure Seele
brauchet, darum sende Ich Meine Boten hinaus und rufe alle auf, als
Gäste an Meinen
Tisch zu kommen und mit Mir das Abendmahl zu nehmen .... Und es wird
keiner
ungesättigt von Meinem Tisch zu gehen brauchen, denn er ist reich
gedeckt für alle, die
zu Mir kommen und sich von Mir speisen und tränken lassen wollen
.... Ich habe
kräftige Speise und einen heilsamen Trank für euch alle
bereit, aber ihr müsset selbst zu
Mir kommen, Hunger und Durst müssen euch zu Mir treiben, dann wird
eure Seele auch
gelabt werden, sie wird sich immer wieder von neuem stärken
für ihren Pilgerlauf auf
dieser Erde, sie wird nicht kraftlos niedersinken am Wege, denn immer
wieder wird ihr
eine Nahrung geboten werden, sowie sie nur das Verlangen hat danach,
sowie sie sich
innigst Mir verbindet und von Mir gespeist zu werden verlangt .... Ich
Selbst werde zu
euch kommen, Ich werde anklopfen an eure Herzenstür, und wer Mich
willig einläßt,
mit dem werde Ich auch jederzeit das Abendmahl halten und er mit Mir
.... Aber glaubet
nicht, daß Ich dort bin, wo nur der äußeren Form
Genüge getan wird .... wo ihr euer Ohr
verschließet Meinem Wort, das euch aus der Höhe zugeht, denn
wer Mein Wort nicht
anhöret, der höret auch Mich Selbst nicht an; wer Mein Wort
zurückweiset, der weiset
Mich Selbst zurück, und seine Seele wird ohne Nahrung bleiben. Sie
muß darben und
geht verkümmert und armselig ein in das geistige Reich, so die
Stunde des Todes
gekommen ist .... Amen
«««
39 Tabernakel .... B.D. Nr. 4519 21.12.1948
Verstehet es, daß Ich nicht eng begrenzt Mich aufhalten kann in
eigens dafür
bestimmtem Gefäß, in irdischer Materie, an bestimmten Orten
und zu bestimmten
Zeiten, sondern daß Ich überall dort bin, wo ein Herz sich
zur Liebe gestaltet hat. Nur
ein liebendes Herz kann sich rühmen, Mich in sich zu bergen, von
Meiner Gegenwart
beglückt zu sein, denn Meine Ursubstanz ist Liebe, und also kann
Ich nur weilen, wo
Liebe sich äußert. Niemals aber kann ein irdisches
Gefäß Träger Meines ewigen Geistes
sein .... Es ist diese Annahme nur Gedankenprodukt geistig blinder
Menschen, die sich
einen gänzlich falschen Begriff machen von Meiner Wesenheit, die
wohl die ganze
Unendlichkeit erfüllt und also überall gegenwärtig ist,
die aber nimmermehr sich birgt in
einem begrenzten Gefäß, wie es den Menschen gelehrt wird.
Was macht die Menschheit
aus der ewigen Gottheit .... Welch geistige Armut bezeugt dieser
Glaube, und wie fern
werden die Menschen der Wahrheit gehalten durch falsch unterrichtete
Lehrer .... Wie
kann ein Geist, der die Unendlichkeit beherrscht, Aufenthalt nehmen in
einer
materiellen Form, die .... wie der geistig geweckte Mensch weiß
.... das Geistige birgt,
das noch auf einer sehr niedrigen Stufe der Entwicklung steht .... Wenn
Ich das Herz
eines Menschen mit Meiner Gegenwart auszeichne, so trete Ich in
Verbindung mit dem
im letzten Stadium der Entwicklung stehenden Geistigen, Ich
erfülle gewissermaßen die
Seele, das Geistige im Menschen, mit Meiner Liebekraft, dem
Ausfluß Meiner Selbst ....
Und je nach der Liebewilligkeit eines Menschen vermehrt sich der
Zustrom von Kraft
und erfüllt sonach das ganze Herz; also Ich Selbst bin dem
Menschen nun gegenwärtig,
Ich ergreife Besitz von ihm, wie er aber auch Mich in ganzer Fülle
in sich birgt. Was
sollte Mich wohl bewegen, Mich in einem noch toten Gegenstand zu
bergen, der an sich
Mir widersetzliches Geistiges ist .... Meine Gegenwart würde
jegliche Form zum
Schmelzen bringen, so sie von Meiner Liebekraft durchströmt
würde, und jeder
denkende Menschen wird das Unsinnige dieser Vorstellung erkennen und
solche Lehren
verwerfen; die Menschen aber sind von einfältigem Sinn, und sie
lassen sich nicht
belehren, sondern halten daran fest, was zu glauben von ihnen gefordert
wird. Und sie
erweisen eine übergroße Verehrung einem toten Gegenstand,
dem sie selbst einen Inhalt
zugeschrieben haben, der das höchste und verehrungswürdigste
Wesen vorstellen soll.
Nur ein reines liebefähiges Menschenherz ist der Tempel, in dem
Ich Selbst Mich
aufhalte, und darum brauche Ich nicht gesucht zu werden an bestimmten
Orten, zu
bestimmten Zeiten und in bestimmter Form .... sondern ein jeder Mensch
soll sich
herrichten zu dem Gefäß, in dem Ich Aufenthalt nehmen will,
ein jeder Mensch soll sein
Herz zur Liebe gestalten, dann werde Ich als die ewige Liebe in ihm
Wohnung nehmen,
dann wird er Mich überall und zu jeder Zeit anbeten und verehren
können, Ich werde
ihm ständig gegenwärtig sein, denn Mein Geist wird sich mit
dem seinen vereinen, weil
Ich Selbst in ihm bin .... Amen
«««
40 Austritt aus der Mutterkirche .... B.D. Nr.
0400 5.5.1938
Die größte Torheit im Leben wird begangen, wenn sich die
Menschen zurückziehen
von ihrer Kirche, der sie angehören. Es ist kein leichter Stand,
in dem sich heut die
Geistlichen befinden .... sie tun ihr Möglichstes, um der Kirche
ihre Schäflein zu
erhalten, und doch sondert sich eines nach dem anderen ab und findet
oft nicht mehr den
Weg zurück .... Es ist dann unvergleichlich schwer, auf die Seelen
solcher Abtrünnigen
einzuwirken, was doch das Amt eines jeden Geistlichen ist und sein
soll. Nun legt der
Herr die Gabe des Lehrens in die Hand von Ihm auserwählter Diener
.... nicht um die
Geistlichen aus ihren Ämtern zu verdrängen, sondern um diesen
behilflich zu sein, daß
das, was außerhalb der Kirche sich befindet, auch in den Segen
des Wortes Gottes
gelangen soll. Doch wer höret und nimmt das Wort an .... Es ist
unsagbar schwer, sich
den Geboten Gottes zu unterwerfen für den, der sich freiwillig
getrennt hat von der
Kirche .... Nicht daß jener keine Möglichkeit hätte,
den rechten Weg zu gehen .... Wenn
sein Herz ihm solches vorschreibt, was dem Herrn wohlgefällig ist,
und er dieser
Stimme folgt, erreicht er sehr bald eine Stufe, die ihn weit höher
führen kann .... doch
meist wollen diese Menschen, die sich trennen von ihrer Mutterkirche,
von rein
geistigen Dingen überhaupt nichts vernehmen. Sie leugnen alles und
sind daher in einer
äußerst gefahrdrohenden Lage, indem sie sich selbst den
bösen Mächten ausliefern, da
sie jeglichen Halt, der ihnen noch die Kirche war, dahingeben und sie
viel eher geneigt
sind, völlig glaubenslos zu werden, und ihre ganze
Gedanken-Richtung nur der
Gegenwart gilt .... sie aber ein Fortleben nach dem Tode leugnen und
dies meist der
Grund ist, weshalb sie sich trennen von dem bisherigen Glauben. Lasset
diese Menschen
einmal in große Not geraten, so wissen sie nicht ein noch aus
.... sie suchen dann ihren
Gott und wissen nicht, wo sie Diesen suchen sollen .... Die
Geistlichkeit wird
nimmermehr vermögen, die alte Zucht aufrechtzuerhalten, ihr ist
die Kraft
verlorengegangen, die den Verkündern des Gottes-Wortes ihr Amt
erleichtert, denn auch
ihnen selbst fehlt oft der wahre tiefe Glaube .... Sie können
nicht mehr mit heiligem
Eifer vertreten, was sie lehren, und so erklärt eines das andere.
Das Wort Gottes muß
lebendig werden im Verkünder .... wer zum Volk spricht, muß
von wahrer Liebe zum
Heiland durchdrungen sein, dann wird ein jedes Wort, das seinem Mund
entströmt,
gesprochen sein vom Herrn Selbst .... dann wird auch jedes Wort
eindringen in die
Menschenherzen, und immer inniger wird sich zusammenschließen das
Völkchen auf
Erden, das dem Heiland nachfolgt und Ihm zu dienen bereit ist. Doch wer
die
Mutterkirche verläßt, begibt sich der göttlichen Gnade,
so er sich nicht aus freiem
Willen durchringet im Herzen zur göttlichen Lehre .... Für
die Jetztzeit ist ein solches
Ringen im Herzen von übergroßem Wert, wollet ihr nicht
untergehen. Wo sich eine
Gemeinde zusammenfindet, um das Wort Gottes zu hören, dort wird
der Boden
vorbereitet, und ist dann im Menschen auch die Liebe tätig, so
wird das Erdenkind auch
bald den Segen von Gottes Wort spüren, indem es fähig ist,
immer tiefer einzudringen in
die göttliche Lehre, und ihm das rechte Verständnis für
das Wort Gottes gegeben wird,
und so ist der Grund zum Glauben gelegt in einer solchen Gemeinde, und
untersteht
diese Gemeinde einem treuen, Gott dienenden Hirten, so fassen die Worte
des Herrn
bald Wurzel in den Herzen der Gläubigen, und diese werden recht
geführt auf dem
Wege nach oben. Darum bleibet eurer Mutterkirche treu, und verlasset
sie nicht, denn
eine jede kann euch geben die Grundlage, auf der ihr selbst euch zur
Höhe entwickeln
könnt, wenn ihr nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen
höret, was euch der
himmlische Vater zugehen läßt durch Seine Diener. Wo ihr
somit Gottes Wort höret, so
wisset, daß der Herr Selbst durch diese zu euch spricht ....
wisset, daß ein jeder, der dem
Herrn dienet, ausersehen ist, das Wort zu verkünden, auf daß
dereinst eine große Ernte
sein soll .... und achtet alle Arbeiter im Weinberge des Herrn .... Wer
Sein Wort
verkündet, hat von Ihm den Auftrag und die Kraft .... diesen
höret, und der Segen des
Wortes Gottes wird euch überkommen alle Zeit .... Amen
«««
42 Verantwortung für Annahme von Irrlehren ....
B.D. Nr. 4740 16.9.1949
Es lösen sich die Menschen zu schwer von einem Wissen, das ihnen
von Jugend auf
angelernt wurde und das sie darum nicht als irrig hingeben wollen. Ohne
nachzudenken
haben sie dieses Wissen angenommen, und da sie an ihrer Erziehung
schuldlos sind,
können sie vorerst nicht zur Verantwortung gezogen werden ob der
Annahme falscher
Lehren. Doch sowie sie selbst ihren Verstand gebrauchen können,
ist es auch ihre
Pflicht, jenes Geistesgut zu prüfen ob seiner Wahrhaftigkeit. Und
sie werden sich
verantworten müssen, ob sie ihren Verstand tätig werden
ließen, sowie sie dazu fähig
sind. Nicht aber dürfen sie jegliches Geistesgut für wahr
halten ohne Prüfung, wie sie
sich auch nicht rechtfertigen können mit der Begründung,
daß sie jenes Wissen
empfangen haben, also schuldlos seien, wenn sie es während ihres
Erdenlebens
vertreten. Sie vergessen, daß sie für ihre Seelen die
Verantwortung tragen, sie vergessen,
daß nicht Ich sie strafe, sondern daß sie sich selbst
strafen, d.h., daß sie im
Unvollkommenheitszustand verbleiben, in dem sie niemals selig werden
können .... daß
Ich sie aber nicht aus diesem Zustand erlösen kann, weil ihr
freier Wille tätig werden
muß zu dieser Erlösung, daß sie den Willen aber nicht
recht gebraucht haben, ansonsten
sie den Verstand genutzt hätten zur Prüfung jenes
Geistesgutes. Sie blieben untätig, sie
ließen sich gewissermaßen etwas aufzwingen, was sie auch
ablehnen konnten, so sie es
wollten. So sich die Menschen nun für ihre Seelen verantworten
sollen, so heißt das, daß
sie ihre Schuld erkennen müssen, daß sie ihre
unglückselige Lage als selbst verschuldet
und gerecht erkennen und ihr eigenes Versäumnis zugeben
müssen, also sich nicht
entlasten können auf Kosten derer, die sie falsch unterwiesen
haben. Wohl müssen sich
auch diese Lehrer dereinst verantworten entsprechend ihrer Schuld, doch
wer die
Irrlehren annimmt, der ist nicht freizusprechen von Schuld, da Ich dem
Menschen den
Verstand gegeben habe, den er zuerst für sein Seelenheil
nützen soll. Wem es nun ernst
ist um die Wahrheit, der bemüht sich darum und wird sie auch
finden. Und jede dem
Menschen dargebotene Belehrung muß geprüft werden, so sie
Anspruch auf Wahrheit
erhebt. Also hat auch der Mensch die Pflicht, ihm vermitteltes
Geistesgut mit jenen
Lehren zu vergleichen, und der rechte Wille zur Prüfung wird auch
rechte Ergebnisse
zeitigen. Doch wie sich der Mensch einstellt, so ihm durch Meinen
Willen die Wahrheit
zugeführt wird, so ist auch der Zustand seiner Seele nach seinem
Tode .... lichtvoll oder
finster .... Denn nur die Wahrheit gibt der Seele Licht, während
der Irrtum die Seele in
der Finsternis verharren läßt, in der sie bei Beginn ihrer
Erdenlaufbahn als Mensch
geschmachtet hat, der sie aber sehr leicht entfliehen könnte, so
sie ihren Willen recht
genützt hätte .... Amen
«««
43 Die Weinbergsarbeiter haben die Pflicht, gegen
Irrtum vorzugehen ....
B.D. Nr. 8915 22.1.1965
Eure Aufgabe ist es, einzutreten für die Wahrheit, die ihr von Mir
empfanget. Wenn
Ich euch Kunde gebe von Dingen, die irrtümlich anders hingestellt
werden, so habt ihr
die Pflicht, euch für das euch vermittelte Geistesgut einzusetzen
und es nicht
stillschweigend zu dulden, wenn euch Irrtum entgegengesetzt wird. Denn
Ich strahle
deshalb das Licht der Wahrheit zur Erde nieder, um ebendie Lüge
und den Irrtum zu
entkräften, weil er für die Menschen eine Gefahr ist, wenn er
unbeleuchtet bleibt und
also der Irrtum neben der Wahrheit einhergeht. Verstehet es doch,
daß es nicht
gleichgültig ist, ob euch die Wahrheit geschenkt wird oder nicht,
verstehet es, daß ihr
mit einem Irrtum nicht den Weg findet zu Mir und daß ihr ihn
ablegen müsset .... wenn
nicht auf Erden, dann im jenseitigen Reich .... und bevor ihr nicht in
der vollen
Wahrheit steht, kann es für euch keine Seligkeit geben. Darum
brauche Ich auch
Kämpfer, die immer die Wahrheit herausstellen, die nicht sich
scheuen, ihr Wissen den
Mitmenschen mitzuteilen, daß sich ein jeder entscheide zwischen
Irrtum und
Wahrheit .... Ihr wisset es nicht, wieviel Irrtum in der Welt ist, Ich
aber weiß es und
kann daher nicht stillschweigend diesen dulden. Da Ich aber keinen
Menschen zwinge,
die Wahrheit anzunehmen, kann Ich nur das eine tun, Mir Selbst
Kämpfer auszubilden,
die an Meiner Statt reden und auch den Irrtum angreifen, wenn er
deutlich sichtbar
wird .... Denn zumeist versteckt er sich hinter einer Maske, die Meinen
Gegner
verbirgt .... Und das ist das größte Übel, daß er
mit den gleichen Mittel arbeitet, um
Mich und Mein Licht zu verlöschen .... Darum kann nicht scharf
genug dagegen
angegangen werden, und wer sich im Besitz der reinen Wahrheit
weiß, der soll immer
dafür eintreten, weil er ein Gnadengeschenk empfängt von
größter Bedeutung, das ihm
den Kampf sehr erleichtert, denn er kann alles begründen und
braucht nicht zu fürchten,
daß Mein Gegner ihm überlegen ist, denn er wird vor dem
Licht immer die Waffen
strecken. Und Licht gebe Ich euch in aller Fülle, so daß es
euch ein leichtes ist, zu
erkennen, wo das Geistesgut seinen Ausgang genommen hat, das diesem
Licht von oben
entgegengerichtet ist. Und also dürfet ihr es nicht
stillschweigend dulden, denn was
gegen die Wahrheit gerichtet ist, ist Lüge, und der Lüge sage
Ich Meinen Kampf an.
Die Menschen wissen es nicht, in welchem Wust von irrigem Geistesgut
sie sich
befinden. Und wer sich nicht frei machen kann auf Grund der ihm
zugeführten reinen
Wahrheit, der wird belastet damit eingehen in das jenseitige Reich,
wenn ihm nicht der
Liebegrad ein blitzschnelles Erkennen sichert, doch dann wird er auch
schon im
Erdenleben den Irrtum erkennen können, und er wird alles ablehnen,
was nicht der
Wahrheit entspricht. Denn die Liebe erleuchtet ihn, und er wird
unwillkürlich eine
Abwehr empfinden gegen falsches Geistesgut. Je weiter es dem Ende
zugeht, desto
mehr werden sich angebliche „Wortempfänger“ hervortun, und alle
diese werden ihre
falschen Botschaften verbreiten wollen, und dann gilt es, die Geister
zu unterscheiden,
denn wahrhaft satanische Boten werden darunter sein, die im Auftrag
dessen tätig sind,
der die Welt verderben will, der den Menschen den Rückweg zu Mir
gänzlich zu
unterbinden sucht. Ihr aber, die ihr Mir dienen wollet, ihr werdet sie
erkennen und
wissen, was ihr von jenen Botschaften zu halten habt. Und niemals
dürfet ihr aus
Toleranz alle diese Botschaften gelten lassen, denn wer die Lüge
nicht bekämpft, der
läßt sich von ihr gefangennehmen, und dann verwirrt sich
sein Denken, und er wird
nicht mehr die reine Wahrheit erkennen können. Und das ist seine
Absicht, auch deren
Geist zu verwirren, die sich von ihm trennen wollen, um ihn (sie)
wieder in seine
Gewalt zu bekommen .... Denn ihm ist kein Mittel zu schlecht und keine
List zu
niederträchtig, wenn er nur sein Ziel erreicht .... Amen
«««
45 Toleranz .... B.D. Nr. 4733 7.9.1949
Die Toleranz auf geistigem Gebiet ist unangebracht, wenn es gilt,
für die Wahrheit
einzutreten, Irrlehren zu beleuchten und gegen die Lüge
anzukämpfen. Dann muß ein
gerader Weg verfolgt werden, es können keine Zugeständnisse
gemacht werden wider
die eigene Überzeugung, sowie ein Mensch in Meinem Auftrag
tätig ist und also auch in
der Wahrheit unterrichtet wird. Die Wahrheit aber ist und bleibt stets
die gleiche, und so
Ich Selbst einen Menschen belehre, dann ist dieser auch befähigt,
verstandesmäßig
etwas zu begründen, was er als Wahrheit den Mitmenschen hinstellt.
Stimmt nun die
Ansicht des Mitmenschen mit jener Erklärung nicht überein,
dann darf der Vertreter der
Wahrheit aus Mir nicht aus Toleranz nachgeben oder die Ansicht des
Mitmenschen
gelten lassen entgegen seiner innersten Überzeugung. Eine solche
Toleranz wäre gleich
dem Verleugnen dessen, was von Mir dem Wahrheitsträger zugeleitet
wurde. Denn er
erkennt den Irrtum und geht nicht wider ihn an. Sowie Meinungen der
Menschen
voneinander abweichen, stehen nicht alle in der Wahrheit, und es kann
nur die Ansicht
dessen richtig sein, der sein Wissen von Mir Selbst empfangen hat, der
also nach
innigem Gebet zu Mir von seinem Gedankengut fest überzeugt ist,
weil Mein Geist ihn
belehrt hat, wofür verständlicherweise die Voraussetzungen da
sein müssen, daß der
Mensch an Mich glaubt, Meine Gebote hält und nach der Wahrheit
verlangt. Dieser
kann sich als von Mir gelehrt betrachten und sein Gedankengut auch
überzeugt vertreten
den Mitmenschen gegenüber. Wer offensichtlich als
Wahrheitsträger erkennbar ist, wer
sein Wissen auf ungewöhnlichem Wege entgegennimmt durch das innere
Wort, der
kann berechtigt jede andere Lehre ablehnen und sie verurteilen, denn es
ist dies seine
Pflicht, für die Wahrheit einzutreten, die er direkt von Mir
empfängt. Eine Toleranz dem
anders Denkenden gegenüber macht ihn unwürdig der
großen Gnadengabe, die er von
Mir entgegennimmt, denn er achtet sie nicht, so er sich nicht
dafür einsetzt. Also darf
einem Wahrheitsträger niemals der Vorwurf gemacht werden,
daß er intolerant ist gegen
Vertreter irriger Lehren, denn nur die Wahrheit trägt den Menschen
geistigen Fortschritt
ein, die Wahrheit allein führt zu Mir, zum ewigen Leben in
Seligkeit, und die Wahrheit
allein verhilft zur Erkenntnis und bedeutet also Licht für das
Wesen, das als Mensch auf
Erden verkörpert ist. Darum wäre es falsch, aus
Rücksichtnahme den Mitmenschen im
Irrtum zu belassen, um tolerant zu gelten, es wäre dies ein
Zugeständnis eigener
Unsicherheit und Zweifel an der Wahrheit dessen, was der Mensch
vertreten soll. Es
wäre ferner eine Lauheit in der Arbeit für Mich und Mein
Reich, die dem Mitmenschen
die Berechtigung gibt, zu zweifeln an der Mission sowohl als auch an
dem Ursprung
von Geistesgut, das nicht mit dem Eifer vertreten wird, wie eine
göttliche Gnadengabe
vertreten werden sollte. Darum erwähle Ich Mir zu
Wahrheitsträgern Menschen, die
einen starken Willen haben und auch verstandesmäßig Mein
Wort vertreten können und
die sich weder fürchten vor der Welt noch vor Meinen falschen
Dienern, und Ich
erwähle Mir mutige Streiter, auf daß sie kämpfen
für Mich mit dem Schwert des
Mundes, wo immer die Wahrheit verunstaltet wird .... Amen
«««
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